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Münchner Personenverzeichnis: Riefenstahl Leni

Münchner Personenverzeichnis

Geboren 22.8.1902 [Berlin]
Gestorben 8.9.2003 [Pöcking]
Beruf Regisseurin  Filmemacherin  
Wikipedia
Riefenstahl
Leni Riefenstahl
Bildrechte: Unknown authorUnknown author; cropped and stripped by Beyond My Ken, Riefenstahl leni postcard olympia crop and strip, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
  • Filmregisseurin, Fotografin
  • Ihre Filmarbeiten von den Reichsparteitagen der NSDAP und den Olympischen Spielen 1936 wurden von den Nationalsozialisten als Propagandamittel verwendet
  • Nach Kriegsende Abkehr Hinwendung zur Fotografie
  • Weltweite Anerkennung für fotografische Arbeiten aus dem Sudan („Mein Afrika“) und in der Unterwasserfotografie
  • Mitwirkung am Dokumentarfilm „Die Macht der Bilder“ über ihr Leben

Helene Bertha Amalie „Leni“ Riefenstahl (* 22. August 1902 in Berlin; † 8. September 2003 in Pöcking) war eine deutsche Filmregisseurin, -produzentin und -schauspielerin sowie Drehbuchautorin, Schnittmeisterin, Fotografin und Tänzerin. Sie gilt als eine der umstrittensten Persönlichkeiten der Filmgeschichte. Einerseits wird sie von vielen Filmschaffenden und -kritikern als „innovative Filmemacherin und kreative Ästhetin“[1] angesehen, andererseits für ihre Werke im Dienst der Propaganda während der Zeit des Nationalsozialismus kritisiert.

Nachdem Riefenstahl ihre ursprünglich eingeschlagene Tanzkarriere aufgrund einer Knieverletzung hatte beenden müssen, etablierte sie sich während der 1920er Jahre in der Weimarer Republik als Schauspielerin im Bergfilm­genre.

Durch ihr 1932 veröffentlichtes Regiedebüt Das blaue Licht, bei dem sie als Hauptdarstellerin, Regisseurin, Koproduzentin und Drehbuchautorin fungierte, wurden führende NSDAP-Politiker wie der Parteichef Adolf Hitler und Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels auf sie aufmerksam. Nach der im Jahr darauf erfolgten Machtübernahme der NSDAP erhielt Riefenstahl den Auftrag, die „Reichsparteitagstrilogie“ zu drehen. Die Propagandaproduktionen Der Sieg des Glaubens, Triumph des Willens und Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht entstanden in den Jahren 1933 bis 1935. Für Triumph des Willens erhielt Riefenstahl den Deutschen Nationalen Filmpreis 1934/35, die Auszeichnung für die beste ausländische Dokumentation bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 1935 im gleichfalls faschistischen Italien sowie den Grand Prix auf der Pariser Weltfachausstellung.

Unter dem Titel Olympia veröffentlichte Riefenstahl 1938 eine zweiteilige Dokumentation über die Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. Der Film wurde vielfach als ästhetisches Meisterwerk gelobt, aber auch für seine propagandistischen und ideologischen Elemente kritisiert. Riefenstahl bekam für ihre Arbeit unter anderem den Deutschen Nationalen Filmpreis 1937/38, die Coppa Mussolini, eine olympische Goldmedaille vom Internationalen Olympischen Komitee und den Kinema-Jumpō-Preis im damals imperialistischen Japan verliehen.

Während des Zweiten Weltkrieges filmte sie mit dem „Sonderfilmtrupp Riefenstahl“ Hitlers Überfall auf Polen.

In der Nachkriegszeit wurde sie trotz ihrer Einbindung in die nationalsozialistische Filmpolitik laut einem Spruchkammerverfahren lediglich als „Mitläuferin“ eingestuft. Dennoch war es nach dem Ende des Krieges für Riefenstahl ab 1945 schwierig, weitere Aufträge als Regisseurin und Produzentin zu erhalten, so dass sie ihr Filmschaffen nach Tiefland (gedreht bis 1944), der erst 1954 fertiggestellt und veröffentlicht wurde, für fast ein halbes Jahrhundert einstellte.

Ab den 1960er Jahren betätigte sich Riefenstahl als Fotografin und veröffentlichte mehrere Bildbände. Zu ihren bekanntesten Werken dieser Zeit zählen Fotoreportagen über das Volk der Nuba im Sudan und Unterwasseraufnahmen. In diesen Aufnahmen erkannte ein Teil der Kritiker Parallelen zu ihren Arbeiten aus der Zeit des Nationalsozialismus. 2002 veröffentlichte sie mit dem Dokumentarfilm Impressionen unter Wasser ihr letztes Werk.

Quelle: Wikipedia

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Grabstätte

Grabstätte - Leni Riefenstahl Waldfriedhof - Neuer Teil
Sektion: 509 - Reihe: W - Nummer: 4 a/b
* 22.08.1902 (Berlin)
† 08.09.2003 (Pöcking)

{Karl Stankewitz}