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Hope Bridges Adams Lehmann (* 17. Dezember 1855 in Halliford bei London; † 10. Oktober 1916 in München) war eine britische Ärztin. 1880 war sie die erste Frau, die in Deutschland ein Medizinstudium mit dem Staatsexamen abschloss, und wurde die erste praktische Ärztin und Gynäkologin Münchens.
Bridges Adams Lehmann engagierte sich als Friedensaktivistin und trat für die Gleichberechtigung der Frauen ein. Sie pflegte dabei Kontakte zu unter anderem Lenin und August Bebel sowie zur Münchner Frauenbewegung um Anita Augspurg und Lida Heymann und hatte ein enges freundschaftliches Verhältnis zu Clara Zetkin, deren Söhne zeitweilig bei ihr lebten.
Ihre wichtigste Schrift war das 1896 veröffentlichte Werk Das Frauenbuch. Ein ärztlicher Ratgeber für die Frau in der Familie und bei Frauenkrankheiten. In zwei Bänden trifft sie grundlegende, zu ihrer Zeit wegweisende Aussagen über die Gesundheitsfürsorge für Frauen und vermittelt medizinisches Grundwissen an Frauen, um deren allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Ihre Veröffentlichungen enthielten Ratschläge für eine gesündere Lebensführung mit Themen wie Bewegung an der frischen Luft, Hygiene, sexuelle Aufklärung und Verhütungsmethoden. Sie sprach sich auch gegen das Tragen von Korsetts aus, indem sie die medizinischen Folgen darstellte.
Bridges Adams Lehmann entwickelte Konzepte zum gleichberechtigten Zusammenleben von Mann und Frau und richtete sich auch selbst danach; so lebten ihr Sohn Heinz und ihre Tochter Mara aus der ersten Ehe in der Schulzeit bei der Mutter und ihrem neuen Mann in München, die Ferien verbrachten sie beim Vater.
Quelle: Wikipedia
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