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Beruf | Altorientalist Semitist Keilschriftenforscher |
Carl Bezold (* 18. Mai 1859 in Donauwörth; † 21. November 1922 in Heidelberg) war ein deutscher Altorientalist und Semitist.
Der Sohn des kgl. Bezirksgerichtsrats Dr. Ernst Julius Bezold († 1885) legte 1877 die Abiturprüfung am Münchner Maximiliansgymnasium ab, unter anderem mit Heinrich Bursian (* 1858), dem Bruder seiner späteren Frau,[1] und studierte anschließend in München (unter anderem bei Conrad Bursian), Leipzig und Straßburg Assyriologie und Semitische Sprachwissenschaften. Im Jahr 1880 promovierte er in Leipzig bei Friedrich Delitzsch über die Behistun-Inschrift. 1883 habilitierte er sich in München und wurde Privatdozent. Thema der Habilitation war der erste Teil seiner Ausgabe der Syrischen Schatzhöhle. Bezold widmete sich seit 1888 im Britischen Museum in London semitischen Studien und literarischen Arbeiten. Unter anderem fertigte er einen Katalog der 14500 Keilschriften der „Kouyunjik Sammlung“ des Britischen Museums an. Er ordnete und katalogisierte dort die umfangreiche Sammlung der Keilschrifttexte aus der Palastbibliothek von Assurbanipal in Ninive und die Tell el Amarna-Tontafeln. 1894 folgte er dem Ruf an die Universität Heidelberg als ordentlicher Professor.[2] Er ist bekannt durch seine Forschungen zur babylonischen und assyrischen Sprache und Literatur. Er befasste sich aber auch mit dem Syrischen, Äthiopischen (sein Buch Kebra Nagast von 1905) und Arabischen.
1884 gründete er mit seinem Münchner Lehrer Fritz Hommel die Zeitschrift für Keilschriftforschung, aus der 1886 die Zeitschrift für Assyriologie und verwandte Gebiete wurde. Er war von 1886 bis 1922 deren alleiniger Herausgeber.
Quelle: Wikipedia
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