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Cosima Francesca Gaetana Wagner (* 24. Dezember 1837 in Bellagio am Comersee, Königreich Lombardo-Venetien, Habsburgermonarchie; † 1. April 1930 in Bayreuth; geb. Cosima de Flavigny) war eine Tochter der Schriftstellerin Gräfin Marie d’Agoult und des Komponisten Franz Liszt, Gattin des Dirigenten Hans Freiherr von Bülow und später zweite Ehefrau Richard Wagners. Nach dessen Tod 1883 leitete sie bis 1906 die Bayreuther Festspiele.
Cosima war ein wesentliches Bindeglied zwischen dem Antisemitismus ihres Ehemanns Richard Wagner und dem Anfang der 1920er-Jahre rund um die Villa Wahnfried entstehenden Kreis um Houston Stewart Chamberlain und Adolf Hitler. Bereits 1888 hatte der glühende Wagner-Verehrer Chamberlain in Bayreuth Kontakt zu Cosima Wagner aufgenommen. Nachdem Chamberlain 1889 nach Wien übergesiedelt war, empfahl Cosima Wagner ihm als Lektüre Arthur de Gobineaus rassistisches Essay über die Ungleichheit der Menschenrassen (Essai sur l’inégalité des races humaines, 1853–1855). Cosima gab ihm einen wesentlichen Anstoß für seinen sich verstärkenden Antisemitismus, und bei ihm setzte sich zunehmend der Gedanke fest, die deutsche Kultur vor „fremden“ Einflüssen und den Folgen „rassischer Durchmischung“ schützen zu müssen. Die „Degeneriertheit“ Wiens, die er zu sehen glaubte, machte ihn umso empfänglicher für die vom Bayreuther Kreis um Cosima Wagner propagierte politische und religiöse „Erlösung“.
Quelle: Wikipedia
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