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Die mittelhochdeutsche Versnovelle Helmbrecht, verfasst von Wernher dem Gärtner vermutlich zwischen 1250 und 1280 im bairisch/österreichischen Raum, erzählt in 1934 Verszeilen den „Aufstieg“ des Bauernsohnes Helmbrecht zum Raubritter, sein sündhaftes Leben und dass er dafür mit einem schrecklichen Ende büßen muss.
Die Versnovelle „Helmbrecht“ gilt als „die erste deutsche Dorfgeschichte“, da sie nicht in einer hochstilisierten Wunschwelt und ihrer höfischen Gesellschaft spielt, sondern alle Personen, bis auf Helmbrecht und seine Raubkumpanen, richtige Bauern sind. Eine weitere Besonderheit der Erzählung ist ihr tödlicher Ausgang. Lediglich in drei deutschen Dichtungen des Mittelalters stirbt der „Held“ am Ende der Geschichte: Im „Nibelungenlied“, in der Versnovelle „Peter von Staufenberg“ und im „Helmbrecht“. Der vom Autor beschriebene selbstbewusste Bauernstand, dessen Aufbegehren und das vermeintliche Recht des Stärkeren legen nahe, dass es sich um ein wirklichkeitsnahes und gut beobachtetes Zeitbild des Interregnums handelt. Einen Beleg für diese Interpretation bzw. eine genaue Datierung des Werkes gibt es jedoch nicht.
Quelle: Wikipedia
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