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Theudelinde (* um 570; † 22. Januar 627 bei Varenna am Comer See, begraben im Johannes-Dom von Monza; auch genannt: Theodelinde, Theodolinde, Theodelind, vereinzelt auch Theidlindis, Theodelinda, Theolinde) war eine langobardische Königin, die als Selige verehrt wird.
Zunächst hätte sie als etwa Fünfzehnjährige der Heiratspolitik ihres Vaters zufolge den Frankenkönig Childebert II. heiraten sollen. Nach dem Scheitern des Projekts wurde sie mit Authari verlobt, der einer Überlieferung zufolge verkleidet um ihre Hand angehalten haben soll. Sie ging zusammen mit ihrem Bruder Gundoald nach Italien. Gundoald wurde von Authari noch zum Herzog von Asti ernannt. Authari starb aber bereits am 5. September 590. Noch im September, spätestens jedoch November vermählte sich Theudelinde mit Agilulf, Herzog von Turin, der im Mai 591 in Mailand zum neuen Langobardenkönig erhoben wurde. Theudelinde ließ schon bald nach 590 in Monza eine königliche Sommerresidenz und den Johannesdom bauen.
Durch die Heirat wurde die Legitimität Agilulfs gestärkt. Theudelinde selbst nahm aber ebenfalls Einfluss auf die Regierungsgeschäfte, vor allem im Bereich der Religionspolitik. Die Katholikin, die im Briefwechsel mit Papst Gregor dem Großen († 604) stand, hatte wohl großen Einfluss auf ihren arianischen Mann, so dass er sich der katholischen Kirche annäherte, ihr geraubte Besitzungen zurückgab und einigen vor den Langobarden geflüchteten Bischöfen die Rückkehr in ihre Diözese gestattete. Am 7. April 603 wurde in Monza ihr einziger Sohn Adaloald katholisch getauft; bereits 604 wurde er, römisch-kaiserlichen Ritus folgend, zum Mitkönig erhoben. 613 unterstützte sie die Mission des Iren Columban bei der Gründung der Abtei Bobbio mit Landschenkungen.
Quelle: Wikipedia
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