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Johann Niederwieser, genannt Stabeler (* 8. August 1853 in Sand in Taufers; † 22. September 1902 am Schaflahnernock), war ein Südtiroler Bergführer der klassischen Epoche. Er führte zahlreiche Erstbegehungen durch, vor allem in den Dolomiten. Außerdem führte er zahlreiche berühmte Bergsteiger und Persönlichkeiten seiner Zeit, wie Karl Diener, Theodor Wundt und Ludwig Darmstaedter.
Seine Bergführerlaufbahn begann 1876 mit einer Tour zum Großen Löffler, einem bedeutenden Gipfel des Zillertaler Hauptkamms nahe seinem Heimatort. Den praktischen Teil der Bergführerprüfung legte er 1877 ohne Probleme ab. Da er Analphabet war, bestand er allerdings die theoretische Prüfung nur dank der Unterstützung bei der Vorbereitung durch Josef Daimer, dem Arzt seines Heimatorts.
Neben den Dolomiten und den der Bergen seiner Heimat war Niederwieser auch in den Westalpen unterwegs, unter anderem am Mont Blanc, Dent du Géant, Grandes Jorasses oder Matterhorn. Im Jahr 1899 reiste er mit Ludwig Darmstaedter in die Hohe Tatra, wo sie eine neue Route auf die Gerlsdorfer Spitze, den höchsten Berg dieses Gebirges, eröffneten.
Am 22. September 1902 stürzte Niederwieser an einem Felsturm am Grat des Schaflahnernock tödlich ab. Während des Abstiegs war ein Stein ausgebrochen, an dem sich Niederwieser gehalten hatte. Da das Seil an einer Felskante riss, wurde der Gast, mit dem er diese Übungstour am Vorabend einer geplanten Besteigung des Großen Löffler in der Nähe der Chemnitzer Hütte unternahm, durch das sich in die Hände einschneidende Seil nur leicht verletzt.
Quelle: Wikipedia
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