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Die Pienzenauer waren ein altes bayrisches Adelsgeschlecht. Als Pfleger von Kufstein lösten sie sich mit mehreren Ebbsern ab, die mit den Pienzenauern in Vetternschaft standen.
Der Pienzenauer ließ sich von der Kapitulation der Stadt Kufstein nicht beeindrucken und lehnte das königliche Angebot einer Übergabe der Festung gegen freies Geleit ab; er glaubte mit seinen rund 50 Mann, die Stellung bis zum Eintreffen von Entsatz halten zu können. Maximilian hatte inzwischen seine schwersten Geschütze aus dem Innsbrucker Zeughaus auf dem Wasserweg über den Inn heranschaffen lassen. Mit den Riesenkanonen „Purlepauß“ und „Weckauf“ von Österreich, die 100 kg schwere Eisenkugeln verschießen konnten, wollte er der Festung zu Leibe rücken. Und in der Tat: Die Anlage war binnen dreier Tage sturmreif geschossen.
Erst jetzt erklärte sich Hans von Pienzenau unter Zusicherung freien Abzugs zur Übergabe bereit. Diese kühne Forderung lehnte Maximilian brüsk ab, er hatte den Verrat und den Hochmut des Schlosshauptmanns nach dem Fall der Stadt Kufstein nicht vergessen. Das Schloss wurde am 17. Oktober gestürmt, die Besatzung wurde gefangengenommen und in Ketten abgeführt.
Den Verrat des Pienzenauers und die Zurückweisung des großherzigen Angebots nach dem Fall der Stadt empfand Maximilian als persönliche Brüskierung. Am 18. Oktober wurden der Schlosshauptmann sowie 17 seiner Mitkämpfer mit dem Schwert hingerichtet.
Quelle: Wikipedia
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