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Elisabeth Charlotte, Prinzessin von der Pfalz, genannt Liselotte von der Pfalz (* 27. Mai 1652 in Heidelberg; † 8. Dezember 1722 in Saint-Cloud bei Paris), war Herzogin von Orléans und Schwägerin von König Ludwig XIV. von Frankreich. Literarische und historische Bedeutung erlangte sie u. a. durch ihren Briefwechsel, der durch seine teils sehr unverblümten Schilderungen des französischen Hoflebens von kulturgeschichtlichem Wert ist.
Elisabeth Charlotte entstammte der Linie Pfalz-Simmern des deutschen Fürstenhauses Wittelsbach und war über ihren Vater auch eine direkte Nachfahrin der Maria Stuart, des englischen Königs Jakobs I. sowie des sogenannten „Winterkönigs“. Obwohl sie nur zwei überlebende Kinder hatte, wurde sie zu einer der Stammmütter der europäischen Königshäuser des 18. bis 20. Jahrhunderts, so dass man sie auch den „Bauch Europas“ nannte.[2] Über ihre Tochter war sie die Großmutter von Kaiser Franz I. Stephan, dem Gemahl der Maria Theresia von Österreich, und Urgroßmutter der Kaiser Joseph II. und Leopold II. sowie der Königin Marie Antoinette von Frankreich, außerdem Stammmutter der österreichischen Kaiser des 19. und frühen 20. Jahrhunderts und der Könige von Italien bis zu Umberto II. Auf Liselotte geht über ihren Sohn, den Regenten Philippe II. d’Orléans, in männlicher Linie das Haus Orléans zurück, das mit Louis Philippe, dem so genannten „Bürgerkönig“, im Jahre 1830 auf den französischen Thron kam; außerdem die Königsfamilien von Belgien und Bulgarien (Ferdinand I. und Boris III.).[3] Die englischen Könige William III. und Georg I. waren Liselottes Cousins ersten Grades, die sie als Kind persönlich kennengelernt hatte.
Quelle: Wikipedia
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