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Münchner Personenverzeichnis: Essers Ilse

Münchner Personenverzeichnis

Geboren 24.9.1898 [München]
Gestorben 18.2.1994 [Aachen]
Beruf Ingenieurin  
Wikipedia Deutsche National Bibliothek
Essers
Ilse Essers
Bildrechte: Familie Essers, Peter F. Selinger, Essers-1941, CC BY-SA 3.0

Ilse Essers, geboren als Ilse Kober (* 24. September 1898 in München; † 18. Februar 1994 in Aachen) war eine deutsche Ingenieurin, die durch ihre Erkenntnisse und Erfindungen wesentliche Grundlagen im Bereich der Luftfahrttechnik, Baukonstruktion und dem Maschinenbau schuf.

1926 wurde Ilse Essers bei der DVL technische Hilfskraft der beiden Mathematiker, die für das Phänomen der Flügelschwingungen eine mathematische Formel gefunden hatten und nun dabei waren, die Eigenschwingungszahlen von Flügeln (Tragflächen) an einer Prüfstation zu messen. Die Aufgabe der beiden war es, die Fluggeschwindigkeit zu berechnen, bei der es zu Flügelschwingungen und dadurch zu Flügelbruch kommt. Ilse Essers hatte die Aufgabe, Experimente an kleinen Modellflügeln im Windkanal durchzuführen. Zu dieser Zeit wurden solche Versuche mit Kinoapparaten (eine Art Filmkamera, die eine Folge von Einzelbildern auswirft) festgehalten. Da dies aber zu zeitintensiv für sie war, baute sie sich einen einfachen Schwingungsschreiber, der ihre Messungen als Linien auf Papier wiedergab. In ihren Experimenten stellte sie fest, dass in der mathematischen Formel nicht der Einfluss des Querruders berücksichtigt war und dementsprechend erweitert werden musste, was den beiden Mathematikern auch gelang. In neuen Versuchen verwendete sie nun Modellflügel mit Querruder.

Etwa zu Beginn des Zweiten Weltkrieges reiften bei der NS-Regierung Pläne über einen großangelegten Sozial-Wohnungsbau nach dem Endsieg. Ilse Essers wurde gebeten, dem Plan sozialer Wohnungsbau beratend zur Seite zu stehen, da sie zuvor schon im Bereich Wärmedämmung einige Ideen hatte. Bei der Streitfrage, ob eine Badewanne oder nur eine Duschkabine im Bad eingebaut werden sollte, soll Hitler die Duschkabine bevorzugt haben. Ilse Essers hingegen, sowie ihr Kinderarzt und alle Mitarbeiter des Projektes, die Eltern waren, waren jedoch der Meinung, dass man für Kinder eine Badewanne brauche. Daher wurde der Einbau einer Badewanne in die Badezimmer beschlossen, da „der Führer in diesem Fall nicht Fachmann“ war.

In Gedenken an Ilse Essers und ihre Leistungen wurde im Jahr 2004 von der Zeppelin-Stiftung der Dr.-Ilse-Essers-Preis ins Leben gerufen. Der Preis wird seitdem jährlich an die beste weibliche Absolventin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg vergeben. Nach ihr ist die Ilse-Essers-Straße Am Oberwiesenfeld im Münchner Stadtteil Milbertshofen-Am Hart benannt

Quelle: Wikipedia

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Straßenbenennung

Ilse-Essers-Straße  11. Milbertshofen-Am Hart (Am Hart)