Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Paul Fleming (* 5. Oktober 1609 in Hartenstein (Sachsen); † 2. April 1640 in Hamburg) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker des deutschen Barock.
In Flemings Sonetten fand die deutsche Sonettdichtung, neben denen von Andreas Gryphius, ihren Höhepunkt. Ebenso wie viele andere Barockdichter füllte er diese Form mit petrarkischen, geistlichen, patriotischen und kausalen Themen. Ewa Pietrzak schrieb in Kindlers Literatur Lexikon zu Flemings Sonettkunst: „Was seine Sonette auszeichnet, ist neben aller formalen Vollendung eine Art Erkenntnis individueller Kraft, der Selbstverständlichkeit des menschlichen Wesens als Einzelschicksal.“ Fleming gibt also mit den Beispielen in den Gedichten oft persönliche Ansichten preis. Die empfohlenen Tugenden gründen im Neustoizismus einer Lebensphilosophie, welche dem Vanitas-Gedanken und dem berühmten carpe diem (Wörtlich übersetzt: „pflücke den Tag“, womit gemeint ist, seine Zeit, sein Leben zu nutzen) von Horaz nahekommt.
Als Höhepunkt seines Schaffens gelten Flemings erotische Dichtungen, in denen der deutschsprachige Petrarkismus seinen Höhepunkt erreichte. Er setzte dem petrarkischen Motiv der Selbstaufgabe das poetische Bekenntnis zur Selbstbehauptung entgegen und thematisierte wiederum das Hauptmotiv seiner gesamten Dichtung: die Beständigkeit und Treue zur Geliebten, zu sich selbst, zum Vaterland und zu seinem Glauben. Das vollständige Werk Flemings beinhaltet zahlreiche Gedichte, welche das Thema Krieg und Frieden behandeln. Ihr Kennzeichen ist der ausgeprägte Friedenswille, der einer Verwirklichung entgegenstrebt.
Quelle: Wikipedia
Keine Wohnorte gefunden.