Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 21.12.1906 [Wien] |
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Gestorben | 12.8.1997 [München] |
Beruf | Filmeditor Synchronregisseur Filmproduzent Dialogautor |
Der Sohn von Walter von Molo und Zwillingsbruder der Schauspielerin Trude von Molo wuchs in Berlin auf, wo er auch an der Universität studierte. Während des Studiums knüpfte Molo ersten Kontakt zum Journalismus und arbeitete als Nachtredakteur beim Berliner Tageblatt. In dieser Funktion war er auch 1928 bei der Weltpremiere von Bertolt Brechts und Kurt Weills Die Dreigroschenoper anwesend.
1929 knüpfte Molo ersten Kontakt zum Film, ging aber gleich darauf für zwei Jahre nach Indien, um von dort für deutsche Zeitungen zu berichten. Wieder zurück, begann er als Schnittassistent zu arbeiten. Bei Fritz Langs letztem deutschen Film vor dem Machtantritt der Nationalsozialisten, Das Testament des Dr. Mabuse, fungierte Molo als Schnittmeister. Er folgte Lang im Sommer 1933 ins Exil, nachdem dieser ihm angeboten hatte, den Schnitt zu seiner Molnar-Verfilmung Liliom zu übernehmen. Conrad von Molo blieb bis 1939 im Ausland, in dieser Zeit schnitt er unter anderem in London auch britische Produktionen. Im April 1939 wurde seine Anwesenheit in Rom vermeldet.
Infolge des Kriegsausbruchs kehrte Conrad von Molo nach Deutschland zurück und fand rasch Anschluss an das Filmgeschehen im NS-Staat. Dort besorgte er den Schnitt zu einer Reihe von NS-Filmen. Sein Hauptarbeitgeber während des Krieges war nun die UFA. Anfänglich (1940) wurde er auch als Regieassistent eingesetzt.
Nach dem Kriegsende beteiligte sich von Molo am Aufbau der deutschen Wochenschau Welt im Film und an der Wiedereröffnung der Bavaria in Geiselgasteig. 1947 gründete er die ‘Ala-Film’, die er zwei Jahre später in ‘Aura-Film’ umbenannte. Erst 1978 wurde diese Firma aufgelöst. Vor allem in den 50er und frühen 60er Jahren produzierte von Molo eine Reihe von Filmen und war überdies (besonders in den 50er bis frühen 70er Jahren) als Synchronregisseur und Autor der deutschen Dialoge an einer Fülle von deutschen Fassungen ausländischer Filme beteiligt.
Zuletzt führte er seine eigene Synchronfirma Molo-Film als einen Familienbetrieb, so etwa bei der deutschen Fassung von Peter Bogdanovichs frühem Meisterwerk Die letzte Vorstellung. Dort führte Conrad von Molo Regie, seine fünf Jahre jüngere Frau Beate (1911–1998), geborene Moissi, schrieb das Dialogbuch und beider Tochter, die Schauspielerin Elisabeth von Molo (* 1944), wurde die deutsche Stimme von Cybill Shepherd.
Molo, seit 1974 überzeugter Vegetarier[3], starb 90-jährig in München. Seine Frau überlebte ihn um ein Jahr. Beide sind auf dem Münchner Waldfriedhof Solln beerdigt. Der Schauspieler Gedeon Burkhard ist ihr Enkelkind.
Quelle: Wikipedia
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