Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 9.9.1816 [Markt Moorenweis] |
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Gestorben | 9.12.1873 [München] |
Beruf | Sattlermeister Wagenfabrikant |
Sattlermeister und Wagenfabrikant aus München
geboren 9. September 1816 im Markt Moorenweis (Bruck), verstorben 09.Dezember 1873 in München
J. M. Mayer absolvierte seine Sattlerlehre beim königl. Hofsattler Johann Hainzinger – München, 1833 wird er von der Lehre frei- und zum Gesellen gesprochen. (Foto)
Dem schließen sich seine Wanderjahre an. Mit Datum vom 11.September 1833 an begab sich Johann Michael Mayer vorläufig im Inland auf Wanderschaft. Am 11. August 1839 kehrt er zurück nach München, um neben seinen Tätigkeiten auch seinen Militärdienst abzuleisten um im Jahre 1841 erneut auf Wanderschaft zu gehen. Vorläufig wiederum im Inland, dann weiter in die Schweiz, 1843- 1847 nach Paris, anschließend für kurze Zeit nach London. J. M. Mayer war stets bei namhaften Meistern seiner Zunft tätig.
1847 ist J. M. Mayer wieder in München und meldet sich am 30. Oktober zur (Meister-) Prüfung an. Aus der Prüfungsurkunde geht hervor, er ist „…selbstständigen Betriebe dieses Gewerbes in allen Klassen“… „als tüchtig und meisterhaft“ beschrieben und mit den Noten gut und meisterhaft befunden worden.
Die daraufhin ausgehändigte „Conceßion Verleihung u. Bürger-Aufnahme Urkunde“ der Königlichen Haupt- und Residenzstadt München wurde u. a. unterschrieben von Sattlermeister bzw. Wagenbauer Michael Staubwasser und Franz Paul Gmelch d. Ä. Fortan war Johann Michael Mayer Bürger der Stadt München.
J. M. Mayer betrieb seine eigene Werkstatt in einem Haus in bester Innenstadtlage. Bis zu diesem Zeitpunkt stand das Haus (seit 1765) im Besitz der Sattler-Familien Erlinger, danach Bicking. 1847 ging das Objekt in den Besitz des Schneidermeister Anton Daffner über, bis Johann Micheal Mayer es im April 1854 käuflich erwarb, wie aus zwei, aus dem Königl. Bayerischen Kreis- und Stadtgericht München 1854 beurkundeten Kaufverträgen zu entnehmen ist.
1849 verehelichte J. M. Mayer sich mit Magdalena Seifers, Stallmeisters-Stab-Botentochter des kgl. Marstalls zu München. Die Ehe bringt sechs Kinder hervor.
Mit dieser Heirat öffnet sich für J. M. Mayer das Tor zur Welt des Hofes. Die Bediensteten im Oberstallmeisterstab, zu dieser Zeit unter Wilhelm Freiherr von Freyberg-Eisenberg, genießen große Reputation bei Hof und der Bevölkerung. Bereits 1850 erhielt J. M. Mayer die ersten Aufträge vom Königlichen Marstall, wie einer Urkunde des königlich bayerischen Oberstallmeisterstabs zu entnehmen ist. (Foto Urkunde)
1857 lieferte er die erste Kutsche an den Hof aus. Im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten lt. Ausweis des Verzeichnisses der Münchner Hofwagenburg noch 52 weitere folgen. Davon sind noch zwei Kutschen erhalten und im Regensburger Marstallmuseum zu besichtigen.
siehe auch: Wohn- und Geschäftshaus Falkeneck