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Friedrich von Hagedorn (* 23. April 1708 in Hamburg; † 28. Oktober 1754 ebenda) war ein deutscher Dichter des Rokoko. Er war der ältere Bruder des Kunsttheoretikers und -sammlers Christian Ludwig von Hagedorn (1712–1780).
Hagedorn verarbeitete antike, französische und vor allem englische Anregungen in heiter-vernünftigen Fabeln und Erzählungen (1738) und anakreontisch tändelnden Oden und Liedern (1742–1752). Formal lassen sich seine Werke in Fabeln, Lieder, Lehrgedichte und Epigramme unterteilen. Seine Lyrik ist einfach gehalten (alternierender Vers, leicht singbare Strophenformen) und verfolgt andere Stilideale als die Dichter des Barock.
Programmatisch markieren seine Gedichte die Abkehr von der Lebensangst und dem Weltekel des Barock. Im Vordergrund seiner Lyrik stehen Liebeslust, Weingenuss und die Dichtung, aber auch moralische Grundsätze, die jedoch, den horazischen Maximen prodesse et delectare (nützen und unterhalten) folgend, scherzhaft daherkommen. Seine besondere Vorliebe für Dichter der Antike (Sappho, Anakreon, Vergil und vor allem Horaz), deren Werken er nachstrebte, brachten ihm zunächst den Ruf eines Nachahmers ein. Heute gilt Hagedorn als früher Aufklärer und Wegbereiter des literarischen Rokoko in Deutschland, dessen Werke durchaus eigenständigen Charakter haben.
Quelle: Wikipedia
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