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Johann Georg Hamann (* 27. August 1730 in Königsberg; † 21. Juni 1788 in Münster) war ein deutscher Philosoph und Schriftsteller. Er wurde durch ein christliches Erweckungserlebnis entscheidend geprägt. Hamann ging vom sokratischen Nichtwissen aus und deutete dies als ein Plädoyer für den Glauben. Eine höhere Einheit könne nicht durch den trennenden Verstand erfasst werden. Er kritisierte die Aufklärung und betonte, dass es Vernunft vor Sprache und Geschichte nicht geben könne. Nach Hamann beruht die Fähigkeit zu denken auf Sprache. Er gilt als ein Wegbereiter des Sturm und Drang. Goethe nannte ihn einen der hellsten Köpfe seiner Zeit.
Friedrich Karl von Moser bezeichnete Hamann wegen seiner teilweise dunklen Sprache und in Anspielung auf Hamanns Schrift Die Magi aus dem Morgenlande (1760) als „Magus des Nordens“.[34] Hamann war ein Wegbereiter des Sturm und Drang, als dessen Prophet er bezeichnet worden ist, und der Romantik. Er beeinflusste Herder, Jacobi, Johann Wolfgang Goethe, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling und Ernst von Lasaulx. Søren Kierkegaard studierte Hamanns Schriften intensiv und entwickelte aus Motiven, die er bei Hamann fand, seine eigene Philosophie. Nachweisbar ist auch ein Einfluss auf Ernst Jünger.[35] Die Schriften Hamanns wurden außerdem in der Sprachphilosophie rezipiert.
Quelle: Wikipedia
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