Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Geboren | 9.1.1881 [Neu-Ulm] |
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Gestorben | 15.12.1937 [München] |
Beruf | Ärztin |
Adele Caroline Auguste Hartmann (* 9. Januar 1881 in Neu-Ulm; † 15. Dezember 1937 in München) war eine deutsche Ärztin und die erste habilitierte Frau im Deutschen Reich.
Aufgrund ihres Engagements, was sie neben dem Umstand, dass damals nur wenige Frauen studierten, aus der Masse der Studenten hervorhob, erhielt sie am 1. Mai 1909 eine Hilfsassistentenstelle an der Anatomischen Anstalt für Histologie und Embryologie der LMU. Ab dem 1. Juni 1913 wurde die Hilfsassistentenstelle in eine Assistentenstelle umgewandelt. Ebenfalls 1913 legte Hartmann ihre Dissertation „Zur Entwicklung der Bindegewebsknochen“ vor, für die sie die Note summa cum laude erhielt. Ab 1915 arbeitete sie an ihrer Habilitationsschrift „Die Entstehung der ersten Gefäßbahnen bei Embryonen urodeler Amphibien bis zu Rückbildung des Dotterkreislaufes“. Diese verfasste sie bereits bevor die Weimarer Reichsverfassung dahingehend geändert wurde, dass Frauen habilitieren dürfen. Während des Ersten Weltkriegs musste Hartmann zusätzlich Aufgaben von Kollegen übernehmen, die kriegsbedingt ausgefallen waren. Für ihren Einsatz wurde sie 1917 mit dem König Ludwig-Kreuz ausgezeichnet.
Ihre Habilitationsschrift wurde 1918 von der medizinischen Fakultät der LMU angenommen – zum ersten Mal war damit einer Frau im Deutschen Reich die Lehrbefähigung für Hochschulen bescheinigt worden. Gegen die politische Vereinnahmung – ihre Habilitation war vom Vorwärts als Ergebnis der Revolution interpretiert worden – setzte sie sich zur Wehr. Am 20. Dezember 1918 hielt sie ihre Antrittsvorlesung und ab 1919 war sie als Privatdozentin an der LMU tätig.
Quelle: Wikipedia
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