Münchner Personenverzeichnis

Geboren 28.9.1882 [Bruchsal]
Gestorben 22.2.1955 [München]
Beruf Maler  
Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek

Hugo Troendle (* 28. September 1882 in Bruchsal; † 22. Februar 1955 in München) war ein deutscher Künstler.

Troendle studierte von 1900 bis 1904 an der Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie Karlsruhe bei Ludwig Schmid-Reutte, Emil Lugo und Hans Thoma. 1906 zog er nach München und begegnete dort Jan Verkade, Curt Herrmann und Alexej von Jawlensky. Von 1908 bis 1912 hielt sich Troendle in Paris auf, wo er im Café du Dôme verkehrte und mit Künstlern wie Ahlers-Hestermann, Purrmann, Levy, aber auch Redon, Pascin und Bonnard befreundet war. In dieser Zeit setzte Troendle seine Ausbildung bei Paul Sérusier und Maurice Denis fort. Neben den Arbeiten der Nabis beeindruckten ihn insbesondere die Werke von Paul Cézanne.

In Berlin organisierte Max Liebermann für Troendle Ausstellungen, während er in München eine Malschule leitete. 1914 war er als Mitglied des Internationalen Künstlerbundes an der 1. Ausstellung der Neuen Secession beteiligt. Dieser trat er 1921 bei. Von 1929[1] bis zur Zwangsauflösung des DKB durch die Nationalsozialisten 1936 beteiligte sich Hugo Troendle als ordentliches Mitglied des Deutschen Künstlerbundes an dessen großen Jahresausstellungen, ab 1930 war er Mitglied der Badischen Secession.

1923 erhielt er den Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg, 1927 verlieh der Freistaat Bayern Troendle den Titel eines Professors der bildenden Künste. Während der Nazi-Diktatur galt Troendles Werk als „entartete Kunst“. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Troendle Mitglied der Neuen Gruppe und erhielt 1952 den Kulturpreis der Stadt München..

Landschaften und Genreszenen mit Wäscherinnen und Badenden am Bach waren Troendles zentrale Themen. Die Bildstruktur Cézannes mit der Verselbstständigung der Farben und der Verfestigung der Bildform beeinflussten ihn stark. Troendle zählt zu den Künstlern, die die französische Kunst in Deutschland weiterentwickelten. Er verarbeitete aber auch Tendenzen des späten Impressionismus.

Quelle: Wikipedia

Wohnorte in München

Gedonstraße 8 / 4 ( - ) | 4. Schwabing-West ()

Straßenbenennung

Hugo-Troendle-Straße  10. Moosach (Moosach-Bahnhof)

Grabstätte

Grabstätte - Hugo Troendle Nordfriedhof
Sektion: 117 - Reihe: 1 - Nummer: 26
* 28.09.1882 (Bruchsal)
† 22.02.1955 (München)

{Karl Stankewitz}