Alte Quellen

Stephanskirche


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Quelle Zauner - München in Kunst und Geschichte (322)
Jahr 1914
Straße Thalkirchnerstraße 15

Stephanskirche, Thalkirchnerstr. 15. Geschichte. Schon im 15. Jahrh. bestand südwestlich der Stadtumwallung, von seiner Lage außerhalb der Stadtmauer der „fertere“ d. h. vordere Freithof, für Arme, Aussätzige und unbekannte Tote bestimmt. Hier erbaute Herzog Albrecht V., in Erfüllung einer schon von seinem Vater gehegten Absicht, ein dem Erlöser gewidmetes „Salvator-Kirchlein“ (gleich jener außerhalb des Schwabingertores gelegenen andern „Salvatorkirche“ (vgl. dortselbst), das 1579 geweiht wurde. Etwas später, um 1590, errichtete hier Herz. Wilhelm F. für die Grabstätte der „Lateinischen Kongregation“ (vgl. Dreifaltigkeitskirche und Michaelskirche) eine eigene Kapelle zu Ehren des hl. Kreuzes. Anläßlich der Verstärkung der Befestigungswerke nach dem Schwedenkrieg mußte 1638 (gleich der andern alten Salvatorkirche) weichen und dafür an anderer Stelle des Friedhofes 1674 eine neue Kirche gebaut,, die aber nicht mehr dem hl. Kreuz, sondern dem Erzmartyrer St. Stephan geweiht, unsere jetzige Stephanskirche. Inzwischen wurden die Gottesdienste in der Kreuzkapelle abgehalten, die ihrerseits selbst 1830 der Friedhoferweiterung zum Opfer fiel. Von alter Zeit bis 1876 fand am Stephanitag (26. Dezember) der „Stephaniritt“ um die Kirche statt, an dem sich hiesige und auswärtige Pferdebesitzer, namentlich Bierbrauer und Militärs, beteiligten. (Dem charakteristischen Glockengeläut dieser Friedhofskirche legt der Münchner die Worte unter: „Komm herein — Du bist schon mein!“) [F; R],


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{Karl Stankewitz}