Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Mann mit schwarzer Hose und weißem Hemd |
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Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Hackenviertel |
Straße | Kaufingerstraße 7 |
Ausführung | Farbig gefasstes Holz, Höhe 2,50m |
Objekt | Passage |
Gruppierung | Passage |
Übergabe | 1997 |
Suchbegriffe | Mann mit schwarzer Hose und weißem Hemd |
Künstler:innen | Balkenhol Stefan |
Rubrik | Kunstwerk  |
Stephan Balkenhol
Mann mit ausgebreiteten Armen, 1997
Kambalaholz, farbig lasiert
In acht Meter Höhe balanciert auf einem Balken ein überlebensgroßer Mann mittleren Alters mit weit ausgebreiteten Armen und blickt gelassen in die Ferne. Er trägt ein weißes Hemd und eine schwarze Hose. Während Typ und Kleidung auffällig neutral und alltäglich sind, geben sowohl der un- gewöhnliche Ort als auch die Haltung des Mannes Rätsel auf: Balanciert er nur zum Vergnügen oder stürzt er sich gleich in die Tiefe? Genießt er dort oben das Gefühl von Risiko und Freiheit? Handelt es sich um eine Geste der Begrüßung und Umarmung? Steht sie für Generosität und Weltoffenheit?
Ganz bewusst ist er dem Blickfeld der Werbe- und Konsumwelt tief unter ihm entzogen, und setzt somit der hektischen Betriebsamkeit ein konzentriertes Innehalten und Bei-sich-sein entgegen. Die anonyme und doch so vertraute Gestalt lässt viele Deutungen zu, denn, so der Künstler: „In erster Linie hoffe ich auf eine schöne Skulptur, die einen so beunruhigt wie beruhigt, Fragen stellt oder eine beantwortet. Alles und nichts.”
Stephan Balkenhol (* 1957) studierte zwischen 1976 und 1982 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Er wurde für seine Figuren aus roh behauenem Holz vielfach ausgezeichnet, seine Werke sind weltweit in Ausstellungen, Museen und im öffentlichen Raum zu sehen. Seit 1992 lehrt er als Professor an der Akademie für Bildende Künste Karlsruhe.
Quelle: Infotafel vor Ort