Stadtgeschichte München

Denkmalenthüllung am 31.3.1993
Rede Heinrich Faltermeier, Bildhauer

Sehr verehrte Festgäste,

wir wollen heute zusammen das Denkmal der Pflanze enthüllen. Die Naturwissenschaft weiß, daß es ohne Pflanzen kein Leben auf unserem Planeten gäbe.

Ich habe ganz allein aus meiner Vision und lebenslanger Zuneigung zur Natur diese rhythmischen Formen zusammen modelliert.

Der Grundgedanke ist einfach. Das Wachstumszentrum hat die Kraft, bis zu einer gewissen Höhe dem Licht entgegen zu wachsen.

Dann entfalten sich die Seitentriebe, die sich zum Zentrum neigen, wo der Mitteltrieb wächst.

Also: Die großen Formen beschützen die kleine Form. In allen Teilen meiner Vision schwingt das Rotationsgesetz mit, das im ganzen Kosmos herrscht.

Als Symbol des Blühens und Gedeihens habe ich zehn rote Jaspis-Steine eingesetzt, die meine Plastik beleben.

Möge meine Inspiration Sie beflügeln zu neuen Gedanken, daß wir alle zusammen helfen können, die brennenden Probleme unserer Welt zu lösen.

Diese Arbeit wäre nicht zustande gekommen, wenn Herr Dr. Lorenz Mayr in so großzügiger Weise die Mittel mir zur Verfügung gestellt hätte.

Ich danke ihm von ganzen Herzen.

Nun wollen wir das Denkmal der Pflanze enthüllen.