Stadtgeschichte München

Bürgermeisterin Verena Dietl eröffnet am Montag, 14. November, einen Erinnerungsort für die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose auf dem Friedhof am Perlacher Forst. Die Vereinnahmung der Weißen Rose durch Gruppen aus der Querdenkerszene und Aufmärsche am Ehrengrab der Geschwister Scholl und Christoph Probst hatten die Städtischen Friedhöfe München im Frühjahr 2021 dazu veranlasst, dieses Projekt anzustoßen. Gemeinsam mit der Stiftung Weiße Rose, dem NS-Dokumentationszentrum München, dem Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur im Kulturreferat sowie der Städtischen Berufsfachschule für das Holzbildhauerhandwerk entstand das Vorhaben, auf einer freigewordenen ehemaligen Grabfläche gegenüber dem Ehrengrab der Weißen Rose einen Ort zu gestalten, der Friedhofsbesucher*innen zum Verweilen und Reflektieren einlädt, einen sogenannten Denkraum.
Bürgermeisterin Verena Dietl: „Die Ziele, für die die Weiße Rose während der NS-Diktatur gekämpft hat, gegen Krieg, Unterdrückung und Gewalt, sind heute aktueller denn je. Mit der Gestaltung eines Denkraums gegen-über den Gräbern von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst auf dem Friedhof am Perlacher Forst verschaffen wir dem Gedenken an diese Widerstandskämpfer einen angemessenen Raum in der Öffentlichkeit.“ Für das Projekt war ein Wettbewerb ausgerufen geworden, an dem sich Meisterschüler*innen der Meisterklasse der Holzbildhauer bewerben konnten. Neun Teams hatten Entwürfe für die Nutzung der Freifläche eingereicht. Zum Gewinner des Wettbewerbs kürte die Jury den Entwurf mit dem Titel „Memorial“ von Fridolin Bär und Matthias Karré. Bei der Veranstaltung wird Bürgermeisterin Verena Dietl ein Grußwort halten, die Leiterin des NS-Dokumentationszentrum München, Dr. Mirjam Zadoff, das Projekt vorstellen. Beginn ist um 12 Uhr in der Trauerhalle Friedhof am Perlacher Forst, Stadelheimer Straße 24.