Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Zehn Auszubildende der Münchner Wohnen GmbH haben zu Schicksalen von früheren Mieterinnen und Mietern der GEWOFAG und GWG (heute: Münchner Wohnen) geforscht, die in der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Jetzt werden für sie Erinnerungszeichen in Obergiesing und Harlaching gesetzt. Damit erhalten die so brutal aus ihrem Umfeld herausgerissenen Menschen zumindest symbolisch wieder einen Platz in der Stadtgesellschaft. Am Dienstag, 23. Juli, um 16.30 Uhr findet zu ihren Ehren eine Gedenkveranstaltung am Walchenseeplatz 15 statt.
Bei der Gedenkveranstaltung sprechen Stadträtin Heike Kainz (Stadtratsfraktion der CSU mit FREIE WÄHLER) in Vertretung des Oberbürgermeisters, Dr. Doris Zoller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Münchner Wohnen, Ellen Presser, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern, Christoph Wilker für die Zeugen Jehovas, Lena Jansen und Dina Coskun, Auszubildende der Münchner Wohnen, sowie Carmen Dullinger-Oßwald, Bezirksausschuss 17 (Obergiesing-Fasangarten).
Im Anschluss ab 17.30 Uhr werden Erinnerungszeichen gesetzt am Walchenseeplatz 15 für Fritz Hausmann, Perlacher Straße 51 für Richard Sicher und Landlstraße 3 für Franz Kohn. Ab 18.30 Uhr folgen in der Soyerhofstraße 24 die Erinnerungszeichen für Theodor Sternau mit Dr. Anais Schuster-Brandis (Bezirksausschuss 18) und in der Rotbuchenstraße 33 für Alois Koller.
Dr. Doris Zoller, Vorsitzende der Geschäftsführung der Münchner Wohnen: „Für uns sind die Erinnerungszeichen ein Teil unserer Unternehmenskultur der Vielfalt und Offenheit. Die Lebensläufe zeigen auf erdrückende Weise, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für eine Gemeinschaft ohne Rassismus und für Wertschätzung engagieren.“
Zum zweiten Mal hat das städtische Wohnungsbau-Unternehmen das erinnerungskulturelle Projekt gemeinsam mit Public History im Kulturreferat umgesetzt. Zu Projektbeginn hatten die Auszubildenden der Münchner Wohnen nur wenige Informationen wie die Namen, Geburts- und Sterbedaten zur Verfügung. Sie erschlossen sich unter fachlicher Anleitung von Public History München anhand ganz unterschiedlicher Archivquellen die Lebenswege der als Juden verfolgten Münchner Bürger*innen. „Wir sind sehr stolz darauf, die Lebensgeschichten von fünf Menschen weitergeben zu dürfen, die von den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten ermordet wurden. Wir möchten mithilfe der Erinnerungszeichen ihre Geschichten am Leben erhalten und gerade in solchen Zeiten wie heute einen Beitrag leisten, damit sich nicht wiederholt, was in der NS-Zeit Schlimmes passiert ist“, sagen die am Projekt beteiligten Auszubildenden der Münchner Wohnen.
Veranstalter | Public History München |
Datum |
23.07.2024
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Uhrzeit | 16:30 - 19:00 |
Treffpunkt | Walchenseeplatz 15 |
Preis | gebührenfrei |
Internet | Erinnerungszeichen für Fritz Hausmann, Richard Sicher, Franz Kohn, Theodor Sternau, Alois |
Veranstaltungsart | Gedenkveranstaltung |
Stadtbezirk | Obergiesing-Fasangarten |