Adressbuch(1880) - Hackenstraße

Adressbuch - 1880

Beschreibung: In einer Urkunde von 1408 kommt vor: „zu München in der äußeren Stadt zu Althaim, genannt in dem Hagka“. Die Entstehung und Bedeutung des wohl viel älteren Wortes (vermuthöich eine Grundstück-Bezeichnung), welches zuerst einem engen Gäßchen und dann einem ganzen Stadtviertel den Namen gab, ist bis zur Zeit noch nicht erforscht. An die vormals wahrscheinlich stärker als heute gebogene Gestalt der Lokalität, oder gar an dort wohnende Hackenschmiede, ist aber kaum zu denken; näher liegt, das altdeutsche hag, haag in das Auge zu fassen, welches so viel als Einfriedung, umzäunter Platz – eingefriedeter Besitz, umzäunte Wohnstätte bedeutet. Der seit alter Zeit an dem früher unbedeutenden Gäßchen liegenden „Hackenbräu“ schöpfte von ihm seine Benennung, woraus vielleicht später der Familienname „Hacker“ ward, der diesen dann wieder im vorigen Jahrhundert den „Hackerbräugäßchen“ lieh (s. Altheimereck).


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{Karl Stankewitz}