Adressbuch(1880) - Haidhauserfeldweg

Adressbuch - 1880

Beschreibung: Er hieß früher „äußere Kellerstraße“, weil er die Verlängerung der Kellerstraße über die Haidhaiser Gemarkung hin gegen den Ostbahnhof bildet, und führt seinen dreimaligen Namen seit 7. März, resp. 1. April 1856. – Haidhausen kommt 808 als Heidhusir (althochdeutscher Plural: „Die Häuser unter Haidekraut“), später 1120 als Heidhusa und Heidhusen urkundlich vor. Am 18. Aug. 1684 ward ein Haus des Grafen Franz Pankratius v. Leublfing in Haidhausen auf dessen Bitte vom Kurfürsten Max Emanuel zu einem adeligen Sitze erhoben, demselben am 8. Juli 1685 auch das Dorf Haidhausen, jedoch nur als angeschlossene Hogmark, zugeteilt und dieses endlich am 3. März 1692 „samt dem Brunnthal“ als eine geschlossene Hofmark erklärt. Später im Besitze der Grafen Fugger von Kirchberg und Weissenhorn, dann der Freiherrn von Füll, kam die Hofmark zuletzt an die Grafen von Törring-Seefeld, von denen sie 1826 der Staat käuflich an sich brachte. Bis 25. Januar 1820 gehörte Haidhausen zur Pfarrei Bogenhausen. 1840 zogen die Frauen vom guten Hirten in das Schloß der Leiblfinger ein. Der1824 angelegte Kirchhof bedurfte 1863 und 1866 der Erweiterung. Haidhausen wurde bis in zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts auch „Waidhausen“ geschrieben und noch in unseren Tagen von den Nachbargemeinden, und großenteils von den Ortseinwohnern selbst so ausgesprochen.


Weiter zur Straßenbeschreibung


{Karl Stankewitz}