Rambaldi(1894) - Damenstiftstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung: 125.Damenstiftstraße.Verbindet die Kreuz- mit der Eisenmannstraße zwischen der Josephspital- und Herzogspitalstraße. Die Straße wird nach dem von der Kurfürstin Maria Anna, der Witwe Max III., am 13. Januar 1785 in dem ehemaligen Kloster der Salesianerinnen gegründeten ,,adelichen Damenstift« genannt, dessen Gebäude seit 18. Febr. 1802, wo das Zusammenleben der Stiftsdamen aufgehoben ward, weltlichen Zwecken, zunächst den technischen Schulen dienten oder an Private vermietet wurden. Aus einem Teil der Fonds errichtete König Ludwig I. 1836 das gleichnamige Gebäude in der Ludwigstraße. Die an das alte Damenstist anstoßende Kirche erstand aus einer durch Herzog Albrecht Ill. 1440 erbauten St. Annakapelle, indem man zu jener am 31. Mai 1732 einen neuen Grundstein legte und sie am 9· Okober 1835 wieder der hl. Anna weihte. Schon 1668 hatte die Kurfürstin Adelheid, Gemahlin Ferdinand Marias, den Salesianerinnen die St. Annakapelle und ein Haus verschafft, das sie 1675 durch ein weiteres, von den Indersdorfer Chorherrn erkauftes, vermehrte. Das hierdurch allmählich entstandene Kloster ist dann 1733 bis 1735 völlig neu erbaut worden. 1784 bezogen die Salesianerinnen nebst ihrem Mädcheninstitut das ihnen überlassene aufgehobene Kloster Indersdorf, siedelten 1831 nach Dietramszell über und errichteten 1846 in den von ihnen erworbenen ehemaligen Klostergebäuden zu Beuerberg ein Filialinstitnt. Ursprünglich hieß die Damenstiftstraße als Verlängerung der Kreuzstraße »Schmalzgasse«, welche am »Saumarkt« endete (s. Altheimereck), dann nannte man sie »innere St. Annagasse«, später »Stiftgasse« und zu Anfang dieses Jahrhunderts vorübergehend auch .,weite Gasse«.


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{Karl Stankewitz}