Rambaldi(1894) - Tattenbachstraße

Rambaldi - 1894

Beschreibung:

644. Tattenbachstraße. Geht vom Thierschplatze aus und verbindet diesen mit der Liebigstraße. Sie führt den Namen von den Grafen von Rheinstein und Tattenbach, welchen der größte Teil des Lehel mit Grund und aller grundherrlichen Jurisdiktion als Hofmark zuständig war, weshalb es auch in Urkunden des 17. Jahrhunderts sehr oft ,,sogenanntes Graf Tattenbach’sches Lehel« heißt. Das Münchener Stadtarchiv verwahrt noch 45 Zimmer- (Herbergs-) Ge- rechtigkeitsbriefe, mittels deren die Grafen Gottfried Wilhelm, Ferdinand Josef und Maximilian Franz von Rheinstein und Tattenbach in den Jahren 1681—1725 verschiedenen Personen Herbergen auf dem Lehel gegen jährlichen Grundzins, Landamium und Abfahrt verleihen. Das jetzige Gasthaus »zum Gschlößl« gehörte ehedem den Grafen Tattenbach und war in den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts Eigentum des Armeegestütes, d. i. als Fohlenhof-Gebäude verwendet; auch einen Teil der heutigen Straße nannte man früher »am« oder »zum Gschlößl« oder ,,Schlösselanger«.


Weiter zur Straßenbeschreibung


{Karl Stankewitz}