Münchner Straßenverzeichnis


Clara Hätzlerin (* um 1430 in Augsburg; † vermutlich 1476 oder im darauf folgenden Jahr) war eine Lohnschreiberin des 15. Jahrhunderts. Sie ist die einzige urkundlich bezeugte Frau, die gegen Bezahlung handschriftliche Kopien deutscher Kodizes herstellte. Nachweisbar ist sie in Augsburger Steuerbüchern zwischen 1452 und 1476.

Clara Hätzlerin war keine Autorin im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine Schreiberin mittelalterlicher Handschriften. Dementsprechend verfasste sie die Texte ihrer Codices nicht selbst, sondern schrieb bereits bekannte Werke handschriftlich, und damit im besten Fall wörtlich, ab. Aus diesem Grund wurde Clara Hätzlerin in der germanistischen Mediävistik lange Zeit sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen jedoch ihre Wichtigkeit, vor allem im Bereich der Paläographie. Clara schrieb ihre Texte in einer sehr gut lesbaren und sorgfältig gearbeiteten Schrift, die von Paläographen oft als Prototyp der Kanzleibastarda im 15. Jahrhundert angeführt wird. Nicht zuletzt ermöglichte die konsequente Schreibernennung am Ende aller Codices ihre Aufnahme in das Projekt DAmalS des Instituts für Germanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Mediävisten versuchen dort, Schreiberhände einer Handschrift mithilfe von Datenbanken zu identifizieren und nutzen die Handschriften der Hätzlerin als paläographische Vergleichsmöglichkeit.

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Straßenname Klara-Hätzler-Straße
RubrikPersonen
Kategorie Nonne  Abschreiberin  
Person Hätzler Klara
geboren 1430 [Augsburg]
gestorben 1476 [Augsburg]
Kategorie Nonne  Abschreiberin  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118719831
Leben

Clara Hätzlerin (* um 1430 in Augsburg; † vermutlich 1476 oder im darauf folgenden Jahr) war eine Lohnschreiberin des 15. Jahrhunderts. Sie ist die einzige urkundlich bezeugte Frau, die gegen Bezahlung handschriftliche Kopien deutscher Kodizes herstellte. Nachweisbar ist sie in Augsburger Steuerbüchern zwischen 1452 und 1476.

Clara Hätzlerin war keine Autorin im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine Schreiberin mittelalterlicher Handschriften. Dementsprechend verfasste sie die Texte ihrer Codices nicht selbst, sondern schrieb bereits bekannte Werke handschriftlich, und damit im besten Fall wörtlich, ab. Aus diesem Grund wurde Clara Hätzlerin in der germanistischen Mediävistik lange Zeit sehr wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Jüngste Forschungsergebnisse zeigen jedoch ihre Wichtigkeit, vor allem im Bereich der Paläographie. Clara schrieb ihre Texte in einer sehr gut lesbaren und sorgfältig gearbeiteten Schrift, die von Paläographen oft als Prototyp der Kanzleibastarda im 15. Jahrhundert angeführt wird. Nicht zuletzt ermöglichte die konsequente Schreibernennung am Ende aller Codices ihre Aufnahme in das Projekt DAmalS des Instituts für Germanistik an der Karl-Franzens-Universität Graz. Mediävisten versuchen dort, Schreiberhände einer Handschrift mithilfe von Datenbanken zu identifizieren und nutzen die Handschriften der Hätzlerin als paläographische Vergleichsmöglichkeit.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Klara Hätzler, Augsburger Nonne, Schreiberin der nach ihr benannten Liederbuchhandschrift [um 1471].

Verbindet die Echardinger mit der Josephsstraße westlich der Baumkirchner Straße (Berg am Laim).

1965 Baureferat  
Klara-Hätzler-Straße: Klara Hötzler, eine der ersten berufsmäßigen Abschreiberinnen von Büchern in Deutschland, im Steuerbuch von Augsburg 1452-76 nachgewiesen, bekannt durch das nach ihr benannte, in Prag aufbewahrte Liederbuch, das für die Entwicklung des Spruch- und Minnelieds zum Volkslied bedeutsam ist. *1927
Wikipedia


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