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Nachtigalplatz in München - Geschichte, Sehenswürdigkeiten & Infos
 

Münchner Straßenverzeichnis

* vor 190


Nachtigal Gustav
Gustav Nachtigal
Bildrechte: Gemeinfrei (Wikipedia 2018)
Erwin Hanfstaengl

Gustav Nachtigal (* 23. Februar 1834 in Eichstedt (Altmark); † 20. April 1885 vor der Küste Westafrikas) war ein deutscher Afrikaforscher.

Trotz seiner kritischen Haltung gegenüber den deutschen Kolonialerwerbungen wurde Gustav Nachtigal in der deutschen Presse zum Kolonialhelden stilisiert. Seine teilweise abwertenden Äußerungen – u. a. über die Lobby der deutschen Schnapsexporteure – wurden auf offiziellen Druck hin nie veröffentlicht.

Nach ihm wurden das Kap Nachtigal[4] bei Viktoria, das Krankenhaus von Duala und das Schiff Nachtigal benannt, das 1914 infolge des Ersten Weltkrieges in Kamerun sank. Das Schiff Gustav Nachtigal trägt ebenfalls seinen Namen.

In der DDR-Geschichtsschreibung wurde der Forscher unkritisch mit Carl Peters gleichgestellt. Angesichts der veröffentlichten und unveröffentlichten Schriften Nachtigals ist jedoch festzustellen, dass er neben Heinrich Barth nicht nur als der wissenschaftlichste Afrikaforscher überhaupt, sondern auch eine der wenigen Persönlichkeiten der Forschungsgeschichte gelten darf, die den Afrikanern nicht als überhebliche, mit Rassenvorurteilen beladene Durchreisende oder als brutale Eroberer gegenübertraten.

Gustav Nachtigal hatte namhaften Anteil an der Aufklärung des Schicksals von Eduard Vogel.

In Stendal wurde ihm zu Ehren westlich des Nachtigalplatzes (Ende Bahnhofsstraße) eine Bronze-Büste aufgestellt. Auch im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding wurde 1911 ein Platz nach Nachtigal benannt, dessen Benennung seit den 2000ern aber heftig umstritten ist. Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte beschloss im Frühjahr 2016 die Umbenennung des Nachtigalplatzes.

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Straßenname Nachtigalplatz
Benennung Erstnennung
RubrikPersonen
Kategorie Afrikaforscher  Generalkonsul  Kolonialismus  
Person Nachtigal Gustav
geboren 23.2.1834 [Eichstedt bei Stendal]
gestorben 20.4.1885 [vor der Küste Guineas][Tuberkulose]
Kategorie Afrikaforscher  Generalkonsul  Kolonialismus  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118586173
Leben
Gustav Nachtigal

Gustav Nachtigal (* 23. Februar 1834 in Eichstedt (Altmark); † 20. April 1885 vor der Küste Westafrikas) war ein deutscher Afrikaforscher.

Trotz seiner kritischen Haltung gegenüber den deutschen Kolonialerwerbungen wurde Gustav Nachtigal in der deutschen Presse zum Kolonialhelden stilisiert. Seine teilweise abwertenden Äußerungen – u. a. über die Lobby der deutschen Schnapsexporteure – wurden auf offiziellen Druck hin nie veröffentlicht.

Nach ihm wurden das Kap Nachtigal[4] bei Viktoria, das Krankenhaus von Duala und das Schiff Nachtigal benannt, das 1914 infolge des Ersten Weltkrieges in Kamerun sank. Das Schiff Gustav Nachtigal trägt ebenfalls seinen Namen.

In der DDR-Geschichtsschreibung wurde der Forscher unkritisch mit Carl Peters gleichgestellt. Angesichts der veröffentlichten und unveröffentlichten Schriften Nachtigals ist jedoch festzustellen, dass er neben Heinrich Barth nicht nur als der wissenschaftlichste Afrikaforscher überhaupt, sondern auch eine der wenigen Persönlichkeiten der Forschungsgeschichte gelten darf, die den Afrikanern nicht als überhebliche, mit Rassenvorurteilen beladene Durchreisende oder als brutale Eroberer gegenübertraten.

Gustav Nachtigal hatte namhaften Anteil an der Aufklärung des Schicksals von Eduard Vogel.

In Stendal wurde ihm zu Ehren westlich des Nachtigalplatzes (Ende Bahnhofsstraße) eine Bronze-Büste aufgestellt. Auch im Afrikanischen Viertel in Berlin-Wedding wurde 1911 ein Platz nach Nachtigal benannt, dessen Benennung seit den 2000ern aber heftig umstritten ist. Die Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte beschloss im Frühjahr 2016 die Umbenennung des Nachtigalplatzes.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1943 Adressbuch  
Dr. Gustav Nachtigal, Afrikareisender, * 20.4.1885 Eichstedt, † 20.4.1885 auf hoher See.

Platzartige Erweiterung an der Volpinistraße.

Wikipedia


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