Münchner Straßenverzeichnis


Effner Joseph
Joseph Effner
Bildrechte: anonym, Josef Effner, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Joseph Effner (getauft 4. Februar 1687 in Dachau; † 23. Februar 1745 in München) war ein deutscher Baumeister, Gartenarchitekt und Dekorateur.

Zunächst wurde Joseph Effner ebenfalls Gärtner. Zusammen mit Matthias Diesel wurde er Anfang April 1706 im Auftrag und auf dessen Kosten von seinem Landesherrn, Kurfürst Max Emanuel zunächst nach Brüssel, später nach Paris geschickt. Während seines Aufenthaltes in Paris entschloss er sich, seiner Neigung entsprechend, den Gärtnerberuf aufzugeben und Baumeister zu werden. 1706 (nach anderen Angaben 1708) erhielt Joseph Effner als Privatschüler eine weitere Ausbildung zum Baumeister bei Germain Boffrand in Paris, der an der damals einzigen Elitehochschule für Architektur, der Académie royale d’architecture lehrte. Seither änderte er seinen Familiennamen in Effner. Ab 1715 war er bayerischer Hofbaumeister unter dem Kurfürsten Max Emanuel, wo er zunächst noch gemeinsam mit Enrico Zuccalli für alle Bauten Max Emanuels zuständig war. Bereits ab 1. April 1715 nach seiner Rückkehr aus Frankreich führte er die Berufsbezeichnung „Architekt“, in Abgrenzung zu den niederer eingestuften Baumeistern. Mit dem erst 28 Jahre alten Joseph Effner fanden moderne, aus Frankreich importierte Bauideen Eingang zum Münchner Hof. [1] 1717 sandte ihn Max Emanuel auf eine Reise nach Italien, die ihn in zehn Wochen über Venedig nach Rom und Neapel führte. 1720 wurde er zum Oberhofbaumeister ernannt. Nachdem Zuccalli 1724 gestorben war, erhielt er noch mehr Befugnisse. Erst nach dem Tod Max Emanuels 1726 und dem Amtsantritt von Karl Albrecht musste er François de Cuvilliés d. Ä. den Rang abtreten. Ab 1730 wurden alle neuen kurfürstlichen Aufträge direkt Cuvilliés übertragen. Effner und Johann Baptist Gunetzrhainer gingen leer aus. Joseph Effner war danach zuerst in der Verwaltung tätig, da Cuvilliés kein Deutsch sprach. So übernahm er 1738 zusätzlich zum Amt des Oberhofbaumeisters die Stelle des Direktors über die Lustgärten und Wasserwerke. Effner leitete auch noch immer die Arbeiten in Nymphenburg.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Joseph_Effner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Effnerstraße
Benennung 1908 Erstnennung
Plz 81925
Stadtbezirk 13. Bogenhausen | Herzogpark
13. Bogenhausen | Oberföhring 
RubrikPersonen
Kategorie Baumeister  
Lat/Lng 48.16161 - 11.62285   
Straßenlänge 0.149 km
Person Effner Joseph
geboren 4.2.1687 [Dachau]
gestorben 23.2.1745 [München]
Kategorie Baumeister  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118687972
Leben
Joseph Effner

Joseph Effner (getauft 4. Februar 1687 in Dachau; † 23. Februar 1745 in München) war ein deutscher Baumeister, Gartenarchitekt und Dekorateur.

Zunächst wurde Joseph Effner ebenfalls Gärtner. Zusammen mit Matthias Diesel wurde er Anfang April 1706 im Auftrag und auf dessen Kosten von seinem Landesherrn, Kurfürst Max Emanuel zunächst nach Brüssel, später nach Paris geschickt. Während seines Aufenthaltes in Paris entschloss er sich, seiner Neigung entsprechend, den Gärtnerberuf aufzugeben und Baumeister zu werden. 1706 (nach anderen Angaben 1708) erhielt Joseph Effner als Privatschüler eine weitere Ausbildung zum Baumeister bei Germain Boffrand in Paris, der an der damals einzigen Elitehochschule für Architektur, der Académie royale d’architecture lehrte. Seither änderte er seinen Familiennamen in Effner. Ab 1715 war er bayerischer Hofbaumeister unter dem Kurfürsten Max Emanuel, wo er zunächst noch gemeinsam mit Enrico Zuccalli für alle Bauten Max Emanuels zuständig war. Bereits ab 1. April 1715 nach seiner Rückkehr aus Frankreich führte er die Berufsbezeichnung „Architekt“, in Abgrenzung zu den niederer eingestuften Baumeistern. Mit dem erst 28 Jahre alten Joseph Effner fanden moderne, aus Frankreich importierte Bauideen Eingang zum Münchner Hof. [1] 1717 sandte ihn Max Emanuel auf eine Reise nach Italien, die ihn in zehn Wochen über Venedig nach Rom und Neapel führte. 1720 wurde er zum Oberhofbaumeister ernannt. Nachdem Zuccalli 1724 gestorben war, erhielt er noch mehr Befugnisse. Erst nach dem Tod Max Emanuels 1726 und dem Amtsantritt von Karl Albrecht musste er François de Cuvilliés d. Ä. den Rang abtreten. Ab 1730 wurden alle neuen kurfürstlichen Aufträge direkt Cuvilliés übertragen. Effner und Johann Baptist Gunetzrhainer gingen leer aus. Joseph Effner war danach zuerst in der Verwaltung tätig, da Cuvilliés kein Deutsch sprach. So übernahm er 1738 zusätzlich zum Amt des Oberhofbaumeisters die Stelle des Direktors über die Lustgärten und Wasserwerke. Effner leitete auch noch immer die Arbeiten in Nymphenburg.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Person Effner Carl von
geboren 10.2.1831 [München]
gestorben 22.10.1884 [München]
Kategorie Gäertner  Hofgartendirektor  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Leben
Unknown, <a rel="nofollow" href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Carl_von_Effner_1880.jpg">Carl von Effner 1880</a>, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf <a rel="nofollow" href="https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-old">Wikimedia Commons</a>

Carl von Effner

Carl von Effner (* 10. Februar 1831 in München; † 22. Oktober 1884 ebenda; seit 1877 im Adelsstand; auch Karl von Effner und Carl Joseph von Effner) war bayerischer Hofgärtner, später Königlich Bayerischer Hofgärtendirektor und Gartengestalter.

1854 rief ihn König Maximilian II. (Regierungszeit 1848 bis 1864) zurück nach München, wo er an der Ausführung der von Lenné entworfenen Anlagen on Feldafing arbeitete. Er ernannte ihn 1857 im Alter von 26 Jahren zum Hofgärtner. Von 1860 bis 1865 war er als Stellvertreter des Oberhofgärtners im Obersthofmarschallstabe tätig. Maximilian beauftragte Effner mit der Gestaltung der Isarufer zwischen Haidhausen und Bogenhausen (später Maximiliansanlagen genannt) und der gärtnerischen Gestaltung der von Friedrich Bürklein geplanten Maximilianstraße.

Wenige Jahre später, 1868, wurde Effner vom neuen bayerischen König Ludwig II. (Regierungsantritt 10. März 1864) zum Oberhofgärtner ernannt und als Leiter aller bayerischen Hofgärten berufen.1870 berief ihn König Ludwig II. zum königlichen Hofgarten-Inspektor und 1873 zum königlichen Hofgärtendirektor. Er entwarf nun die Gartenanlagen der berühmten Schlösser Ludwigs II., Herrenchiemsee und Linderhof. 1870 legte er auch den Kronepark an.

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: 13 - Reihe: 01 - Nummer: 34
Bavarikon
Benennung 1908 Erstnennung
Straßenschlüssel 293
Änderung
Straßenverlauf
DatumAlter VerlaufNeuer VerlaufBemerkung
5.11.1931Englschalkinger Straße – FrithjofstraßeEffnerplatz – FrithjofstraßeÄnderung der Baulinie.
18.10.1934Effnerplatz – FrithjofstraßeEffnerplatz – über die Lohengrinstraße hinausnördliche Verlängerung
1943 Adressbuch  
Karl von Effner, * 10.12.1831 und † 22.12.1884 München, Hofgärtendirektor, war der Schöpfer der großartigen Gartenprojekte auf den Königsschlößern Ludwigs II. sowie der Gartenanlage auf dem Maximiliansplatz und dem Gasteig zu München.

Zieht vom Effnerplatz über die Lohengrinstraße hinaus in nördlicher Richtung.

1965 Baureferat  
1) Joseph Effner (1687-1745), Kurfürstlicher Hofbaumeister in München, 1724, wirkte mit am Ausbau der Residenz sowie der Schlösser Nymphenburg, Fürstenried und Schleißheim.
2) Carl Joseph von Effner (1831 -1884), Hofgärtendirektor, Schöpfer der Gartenanlagen um die Schlösser Ludwigs II. sowie auf dem Maximiliansplatz und am Gasteig in München. *1908.

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Effnerstraße1908Erstnennung
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
QuellnymphenbrunnenEffnerstraße 94InnenhofFromm Josef1984
Warning: Undefined property: stdClass::$titel in /var/www/vhosts/stadtgeschichte-muenchen.de/httpdocs/strassen/d_strasse.php on line 2450
Fromm Josef - Quellnymphenbrunnen
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler