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Heinrich-Kley-Straße in München Schwabing-Freimann - Geschichte, Sehenswürdigkeiten & Infos
 

Münchner Straßenverzeichnis


Kley Heinrich
Heinrich Kley
Bildrechte: Heinrich Kley (1863-1945), Kley Selbstporträt, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Heinrich Kley (* 15. April 1863 in Karlsruhe; † 8. Februar 1945 in München) war ein deutscher Zeichner und Maler.

Der breiten Öffentlichkeit wurde Kleys Name durch die Mitarbeit am Münchener Simplicissimus ein Begriff. Ihr Herausgeber, der Verleger Albert Langen, war durch den Volksschauspieler Konrad Dreher auf den Künstler aufmerksam geworden und veröffentlichte dessen ursprünglich zum Privatvergnügen angefertigte humoristische, satirische und groteske Federzeichnungen ab 1908 in seinem Blatt. Etwa 350 Beispiele davon sind in den vier Alben Skizzenbuch (1909), Skizzenbuch II (1910), Leut' und Viecher (1912) und Sammelalbum (1923) des Albert Langen Verlages enthalten. Mit technischer Virtuosität, schlagendem Witz und psychologischem Einfühlungsvermögen schildert Kley in ihnen – häufig in Form von Mensch-Tier-Vergleichen – ewig menschliche Eigenschaften und Begebenheiten, so dass die meisten seiner Bildfindungen bis heute nichts an Aktualität verloren haben.

Der sich quasi über Nacht einstellende Erfolg motivierte den Künstler 1909 zum Umzug nach München. Hier wurde er Mitarbeiter der Jugend (Zeitschrift), erhielt zahlreiche Aufträge als Buchillustrator und ging eine überaus erfolgreiche Geschäftsbeziehung zu dem Galeristen Franz Josef Brakl ein.

Mit dem Anbruch der Zeit des Nationalsozialismus wurde es still um den Künstler. Nur wenige Wochen vor der Machtergreifung hatte der Simplicissimus eine zwar harmlose, doch unmissverständlich gegen die Nationalsozialisten gerichtete Karikatur von ihm veröffentlicht. Um Repressalien zu vermeiden und sich nicht den Anforderungen der zunehmend gleichgeschalteten Presse unterordnen zu müssen, beendete Kley schlagartig seine Mitarbeit an sämtlichen Zeitschriften.

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Straßenname Heinrich-Kley-Straße
Benennung 1988 Erstnennung
Plz 80807
Stadtbezirk 12. Schwabing-Freimann | Neufreimann
RubrikPersonen
Kategorie Maler  Grafiker  
Gruppe Simplicissimus  
Lat/Lng 48.17902 - 11.58778   
Straßenlänge 0.023 km
Person Kley Heinrich
geboren 15.4.1863 [Karlsruhe]
gestorben 8.2.1945 [München]
Kategorie Maler  Grafiker  
Gruppe Simplicissimus  
Nation Deutschland
Konfession evangelisch
GND 118812602
Leben
Heinrich Kley

Heinrich Kley (* 15. April 1863 in Karlsruhe; † 8. Februar 1945 in München) war ein deutscher Zeichner und Maler.

Der breiten Öffentlichkeit wurde Kleys Name durch die Mitarbeit am Münchener Simplicissimus ein Begriff. Ihr Herausgeber, der Verleger Albert Langen, war durch den Volksschauspieler Konrad Dreher auf den Künstler aufmerksam geworden und veröffentlichte dessen ursprünglich zum Privatvergnügen angefertigte humoristische, satirische und groteske Federzeichnungen ab 1908 in seinem Blatt. Etwa 350 Beispiele davon sind in den vier Alben Skizzenbuch (1909), Skizzenbuch II (1910), Leut' und Viecher (1912) und Sammelalbum (1923) des Albert Langen Verlages enthalten. Mit technischer Virtuosität, schlagendem Witz und psychologischem Einfühlungsvermögen schildert Kley in ihnen – häufig in Form von Mensch-Tier-Vergleichen – ewig menschliche Eigenschaften und Begebenheiten, so dass die meisten seiner Bildfindungen bis heute nichts an Aktualität verloren haben.

Der sich quasi über Nacht einstellende Erfolg motivierte den Künstler 1909 zum Umzug nach München. Hier wurde er Mitarbeiter der Jugend (Zeitschrift), erhielt zahlreiche Aufträge als Buchillustrator und ging eine überaus erfolgreiche Geschäftsbeziehung zu dem Galeristen Franz Josef Brakl ein.

Mit dem Anbruch der Zeit des Nationalsozialismus wurde es still um den Künstler. Nur wenige Wochen vor der Machtergreifung hatte der Simplicissimus eine zwar harmlose, doch unmissverständlich gegen die Nationalsozialisten gerichtete Karikatur von ihm veröffentlicht. Um Repressalien zu vermeiden und sich nicht den Anforderungen der zunehmend gleichgeschalteten Presse unterordnen zu müssen, beendete Kley schlagartig seine Mitarbeit an sämtlichen Zeitschriften.

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