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Heinrich-Wieland-Straße in München Ramersdorf-Perlach - Geschichte, Sehenswürdigkeiten & Infos
 

Münchner Straßenverzeichnis


Wieland  Heinrich
Heinrich Wieland
Bildrechte: Nobel Foundation, Heinrich Wieland, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Heinrich Otto Wieland (* 4. Juni 1877 in Pforzheim; † 5. August 1957 in München) war ein deutscher Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie.

Während des Ersten Weltkrieges perfektionierte Wieland chemische Kampfstoffe wie Lost und entwickelte sogenannte „Maskenbrecher“. In Freiburg lag sein Forschungsschwerpunkt im Bereich der Alkaloide. Seine Kontakte zu Boehringer/Ingelheim waren wohl auch der Auslöser für seine Arbeiten am Strychnin. Trotz des hohen Herstellungspreises war es ein beliebtes Ratten- und Mäusegift, gerade während der Rattenplagen im Zweiten Weltkrieg. Bis 1949 legten Wieland und seine Mitarbeiter dann ein besonderes Augenmerk auf das Begleitalkaloid Vomicin, das bei der Herstellung von Strychnin aus der Brechnuss anfällt.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt seit 1933 war das indianische Pfeilgift Calebassen-Curare. Es wurde 1942 in die chirurgische Praxis eingeführt; damit wurden Eingriffe in die Körperhöhlen und das zentrale Nervensystem möglich.

Schon früh begann er auch mit der Erforschung des Lobelia-Alkaloids, eines Wirkstoffes der nordamerikanischen Pflanze Lobelia inflata, auch Indianertabak genannt. Wieland gelang die Isolierung dieses Wirkstoffes, der dann 1921 von Boehringer als Atem-Analeptikum mit dem Namen „Lobelin – Ingelheim“ auf den Markt kam. Die weitere Forschung zweier Wieland-Schüler führte 1937 bei der Firma Boehringer zur ersten großtechnisch machbaren Vollsynthese des Wirkstoffes Lobelin.

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Straßenname Heinrich-Wieland-Straße
Benennung 1965 Umbenennung
Plz 81735
Stadtbezirk 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach
RubrikPersonen
Kategorie Chemiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Nobelpreis  Nobelpreis für Chemie  TH  LMU  
Lat/Lng 48.1144291 - 11.6430791   
Straßenlänge 0.503 km
Person Wieland Heinrich
geboren 4.6.1877 [Pforzheim]
gestorben 5.8.1957 [München]
Kategorie Chemiker  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Nobelpreis  Nobelpreis für Chemie  TH  LMU  
Nation Deutschland
GND 119469308
Leben
Heinrich Wieland

Heinrich Otto Wieland (* 4. Juni 1877 in Pforzheim; † 5. August 1957 in München) war ein deutscher Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie.

Während des Ersten Weltkrieges perfektionierte Wieland chemische Kampfstoffe wie Lost und entwickelte sogenannte „Maskenbrecher“. In Freiburg lag sein Forschungsschwerpunkt im Bereich der Alkaloide. Seine Kontakte zu Boehringer/Ingelheim waren wohl auch der Auslöser für seine Arbeiten am Strychnin. Trotz des hohen Herstellungspreises war es ein beliebtes Ratten- und Mäusegift, gerade während der Rattenplagen im Zweiten Weltkrieg. Bis 1949 legten Wieland und seine Mitarbeiter dann ein besonderes Augenmerk auf das Begleitalkaloid Vomicin, das bei der Herstellung von Strychnin aus der Brechnuss anfällt.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt seit 1933 war das indianische Pfeilgift Calebassen-Curare. Es wurde 1942 in die chirurgische Praxis eingeführt; damit wurden Eingriffe in die Körperhöhlen und das zentrale Nervensystem möglich.

Schon früh begann er auch mit der Erforschung des Lobelia-Alkaloids, eines Wirkstoffes der nordamerikanischen Pflanze Lobelia inflata, auch Indianertabak genannt. Wieland gelang die Isolierung dieses Wirkstoffes, der dann 1921 von Boehringer als Atem-Analeptikum mit dem Namen „Lobelin – Ingelheim“ auf den Markt kam. Die weitere Forschung zweier Wieland-Schüler führte 1937 bei der Firma Boehringer zur ersten großtechnisch machbaren Vollsynthese des Wirkstoffes Lobelin.

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Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Ostendstraße1934Erstnennung1965Umbenennung
Heinrich-Wieland-Straße1965Umbenennung
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
Die blaue SpiraleHeinrich-Wieland-StraßeConstantin Louis2001
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Constantin Louis - Die blaue Spirale
Eisernes PaarHeinrich-Wieland-Straße 24MichaelibadRucker Hans1976
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Rucker Hans - Eisernes Paar
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