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Quelle: |
Straße Max-Halbe-Straße
Signatur DE-1992-STRA-40-69b
Archivalie Straßenbenennungen
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Dokument Straßenbenennung
 
DE-1992-STRA-40-69b

Sehr geehrte Herren,

ich erlaube mir, zugleich im Namen meiner Brüder Robert und Max Valdemar Halbe, als die Erebn des Dichters Dr. Max Halbe (fest.30.11.1944) einmal anzufragen, wie die Zukunft der MAx-Halbe-Straße (Moosach) sich gestalten wir.

HInsichtlich der vielen Bauprojekte bezüglich des Olympia-Jahres und auch sonst, möchten wir nicht versämen endlich mit dieser Anfragem die allein schon deshalb berechtigt sein dürtfte, da nichts in dem ausgedehnten ländlichen Terain darauf hinweist, dass in absehbarer Zeit eine Planung beabsichtigt ist, an Sie heranzutreten.

Dem Dichter Max Halbe der incl. seiner Studienjahre an der Universität Müchen mit dortiger erfolgter Promotion, gegen sechzig Jahre in München-Schwabing lebte, wurde zu seinem 60. Geburtstag 4.10.25 von der Stadt München unter Herrn Oberbürgermeister Dr. h.c. Scharnagl und Herrn Bürgermeiste Dr, Küfner mit der Verleihung einer nach ihm benannten Straße ausgezeichnet. Die Urkunde liegt in der Handschriftensammlung, Mathildenstr. deren Archiv den literarischen Nachlass von Max Halbe im Besitz hat.

Max Halbe der sich schon als Schwabinger betrachtete, da er bis dahin und bis zum Tode ausschließlich in Schwabing gelebt hat (Giselastr., Wilhelmstr., Martiusstr.) in diesen Wohnungen seine Werke geschrieben und auch sonst sowohl vom künstlerischen als auch vom gesellschaftlichen Standpunkt zum literarischen Renomeé Schwabings begetragen hatte, war erstaunt dass man ihm im fernen Moosach diese Ehrung zugedacht hat. Da er jedoch grossen Geistes war und langmütig genug dazu, wartete er dor in Aussicht gestellte Entwicklung des Moosacher  Wiesenterrain in eine Max-Halbe-Straße, wie es die Urkunde besagt, ab. Er ist darüber gestorben.

Es sind in diesen Jahrzenten (1925-1968) von der Stadt München, die erstaunlichsten Ehrungen in Gestalt bestgelegenster Strassen, darüber hinaus Plätze und Brunnen an künstlerisch Tätige und nicht mehr Tätige verliehen worden.

Bezugnehmend auf dies alles, erlauben wir uns, Ihnen heute mit einem Vorschlag zu kommen sofern sie nicht selbt einen solchen in adäquater Form hätten, um diesen bisherigen Zustand ein Ende zu bereiten.

Könnte man nicht den Brunnen der sich vis a vis der Münchner Rückversicherung Ecke Thieme und Königinstr. (u. bisher namenlos) zu einem Max-Halbe-Brunnen benennen? Oder den Weg den der Dichter beinahe täglich im  engl. Garten, parralel der Königinstr (Reitschule) über seine Dichtungen nachdenkend, spazieren ging, nach ihm benennen?

Wenn in den Gasteig-Anlagen ein Wilhelm-Hauenstein-Weg acceptiert wurde oder in Bogenhausen ein Gustav-Waldau-Steig, so könnte es doch  zu ermöglichen sein, an vorgeschlagener Stelle eienen Weg nach Max-Halbe zu benennen.

Es dürfte erwähnenswert sein, dass auch der Sohn des Dichters, Direktor Max Valdemar Halbe als massgebender Mitbegründer der Internationalen Handwerksmesse einiges dazu beigetragen hat, Münchens Interessen auf kommerziell-industriellem Gebiet wahrzunehmen.

Sehr geehrte Herren, wir hoffen, trotz Ihrer olympischen Vorbereitungen und Inanspruchnahme unserer Vorschläge geprüft wird und zu einem annehmbaren Abschluß führen wird.

Mit dem Ausdruck vorzüglicher Hochachtung

Aneliese Halbe