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Münchner Bücher - Der Dom zu Passau - Prof. Dr. Jos. Oswald

München Bücher

Der Dom zu Passau

Titel Der Dom zu Passau
Autor:in Prof. Dr. Jos. Oswald
Verlag Schnell und Steiner
Buchart Broschiert
Erscheinung 1982
Seiten 32
ISBN/B3Kat B0027EEKBW
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Suchbegriff Dom 
Ort Passau 
Regierungsbezirk Niederbayern
Zitierhinweis:

An der höchsten Erhebung der Passauer Altstadt zwischen Donau und Inn ragt die Bischofskirche zum hl. Stephanus majestätisch empor. Sie ist die Krone der in vieler Hinsicht bedeutsamen Dreiflüssestadt. Der Dom ist auch das sichtbare Zeichen für den geistigen und geistlichen Mittelpunkt der Stadt und des Bistums.
Schon in vorchristlicher Zeit entstand im Bereich der heutigen Altstadt die Keltensiedlung Boiodurum. Kurz vor Christi Geburt kamen die Römer; sie brachten später auch das Christentum: Die erste christliche Kirche stand nicht, wie bisher angenommen, auf dem Domberg, sondern im Bereich der heutigen Klosteranlage Niedernburg. Auch jenseits des Inns gab es gegen Ende der Römerzeit eine Kirche. Dort hat der hl. Severin von Norikum (t 482) ein kleines Kloster errichtet. Die Römersiedlung zwischen Donau und Inn hieß Batavis, das Lager jenseits des Inns Boiodurum-Boiotro. Um 472 zogen die Römer ab, das Christentum blieb jedoch erhalten. Im 6. Jahrhundert unter den Baiern hieß die Stadt „Bazzawe", woraus später Passavia und Passau wurde. 739 bestimmten der Baiernherzog Odilo und St. Bonifatius Passau zum Bischofssitz. Das Bistum reichte von der Isar bis zur Enns. Im 11. Jahrhundert fand es seine Ausdehnung bis an die ungarische Grenze. Es umfaßte den ganzen Raum, der heute das Erzbistum Wien, die Bistümer St.Pölten und Linz und das jetzige Bistum Passau (ohne das Gebiet um Alt-ötting-Burghausen) ausmacht. Die Passauer Kathedrale wurde namengebend fürviele Kirchen im weiten Bistum, so auch für den St. StephansDom in Wien.jasogarfürdie erste Kirche Ungarns, den St. StephansDom zu Gran. Auch dererste christliche König Ungarns, Stephan der Heilige (t 1038), hat von Passau aus seinen Namen erhalten. Im 15. Jahrhundert wurde die Stadt Wien und zu Ende des 18. Jahrhunderts der ganze österreichische Donauraum vom Bistum Passau abgetrennt. Aus dem einst räumlich größten Bistum im ganzen deutschen Kulturraum ist eines der kleinsten geworden. Hoheitsvoller Zeuge der einstigen Bedeutung der Diözese Passau und ihrer Verdienste um Christentum und abendländische Gesittung im weiten Donau-Osten ist noch immer die Kathedrale.
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