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Münchner Bücher - Herzogdienst und Bürgerfreiheit - Bary Roswitha von

München Bücher

Herzogdienst und Bürgerfreiheit

Verfassung und Verwaltung der Stadt München im Mittelalter

Titel Herzogdienst und Bürgerfreiheit
Untertitel Verfassung und Verwaltung der Stadt München im Mittelalter
Autor:in Bary Roswitha von
Verlag Hugendubel Heinrich GmbH
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1997
Seiten 400
ISBN/B3Kat 3880349568
Kategorie Geschichte 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Die Reform des öffentlichen Dienstes, die bessere und billigere Lösungen für die Zukunft verheißt, ist ein beliebtes Thema bei Bund, Ländern und Kommunen; meist wird jedoch in der Euphorie des Aufbruchs und der Visionen der notwendige Blick zurück versäumt.
Roswitha von Barys Buch zeigt, daß die Vergangenheit in vielerlei Hinsicht ein lehrreiches Vorbild sein kann: So war im angeblich so rückständigen Mittelalter selbst das Amt eines Münchner Bürgermeisters zunächst auf einen Monat begrenzt, und für die meisten hervorgehobenen Leistungsfunktionen gab es kein Gehalt - vielmehr wurden in sensiblen Aufgabenbereichen den Amtsbewerbern Sicherheiten und Bürgschaften abverlangt. Dienstverhältnisse waren in der Regel nur auf Zeit angelegt, und die periodische Rechenschaftsablage vor dem Rat oder den Kämmerern galt als selbstverständliches Erfordernis einer korrekten Amtsführung. Aber auch wer keine Vergleiche zwischen Gestern und Heute sucht, wird bei der Lektüre erstaunliche Entdeckungen machen: So gab es eine eigenständige Gerichtsbarkeit des Münchner Rats - auch über Leben und Tod -, eine schlagkräftige kommunale Verteidigungsbereitschaft und eine umsichtige Kontrolle des gesamten städtischen Wirtschaftslebens.

Vorliegende, mit höchster wissenschaftlicher Präzision erarbeitete Verwaltungsgeschichte des mittelalterlichen München revolutioniert unser Wissen über den inneren Zusammenhalt und die Regelungsmechanismen einer selbstverantwortlichen Bürgerschaft. Sie erteilt darüber hinaus all jenen eine gründliche Lektion, die noch immer an das „finstere Mittelalter" glauben, und zeigt, daß das öffentliche Wohl bereits seit den Anfängen Münchens von Stadtherrschaft und Bürgervertretung sehr ernst genommen wurde.