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Vorwort
Im Jahre 1948 verschärfte sich der Ost-West-Gegensatz in Deutschland und Europa. Nachdem sich der „Kalte Krieg" schon 1946/47 angebahnt hatte, schlug der nun immer virulenter werdende Konflikt machtpolitisch und ideologisch auf das in vier Zonen eingeteilte Deutschland zurück. Daneben steht am Beginn des Jahres 1948 der kommunistische Staatsstreich vom Februar dieses Jahres in der Tschechoslowakei, der den Willen der Sowjetunion entlarvte, überall dort totalitäre kommunistische Strukturen zu errichten, wo dies machtpolitisch durchzusetzen war.
Brennpunkt des Ost-West-Gegensatzes in Deutschland war 1948 Berlin. Die durch die Luftbrücke der Westmächte beantwortete Blockade der Stadt wie die Abspaltung eines kommunistischen Regimes für Ostberlin demonstrierten vor aller Welt die Unerbittlichkeit des stalinistischen Herrschaftsanspruches. Dagegen fanden Deutsche und westliche Besatzungsmächte zusammen. Durch den Widerstand vor allem der West-Berliner begann psychologisch und geistig die Partnerschaft von Deutschen und westlichen Alliierten auf der Grundlage der klassischen westlichen Werte.
Das Jahr 1948 war in gewisser Weise faktisch, wenn auch keineswegs bereits konsti-tutiv, das Gründungsjahr der Bundesrepublik. DM und Soziale Marktwirtschaft schufen das ökonomische Fundament, auf dem unser Gemeinwesen bis heute beruht. Auf der Grundlage der „Frankfurter Dokumente" nahm nach vielfachen Abstimmungen und Klärungen am 1. September 1948 der Parlamentarische Rat in Bonn seine Beratungen auf. Wenige Wochen zuvor hatte auf Einladung des Bayerischen Ministerpräsidenten Hans Ehard in Herrenchiemsee ein Verfassungskonvent getagt. Die Themen, um die es hier ging, Grundrechte, Föderalismus, Finanzverfassung, Rechtsstaatlichkeit, wurden zu tragenden Säulen der Staatlichkeit in der späteren Bundesrepublik Deutschland.
Alles in allem: Das Jahr 1948 erscheint in der Rückschau als eine wesentliche Zäsur, als ein Jahr der Anfänge und Anstöße und damit als ein Jahr, das den Deutschen in den drei Westzonen des Landes schon für die nahe Zukunft ein besseres Leben auf gefestigten Grundlagen möglich erscheinen ließ. Die Deutschen in der sowjetischen Besatzungszone waren freilich einem immer rigideren kommunistischen Gleichschaltungsprozeß in Politik und Gesellschaft ausgesetzt.
Die vorliegende Publikation der Landeszentrale analysiert dieses erregende Jahr nach ihrer bewährten didaktischen Konzeption, Darstellungen, Fotos, Dokumente und Chronologien zusammenzuführen. Eine Fülle an authentischem Material hilft damit dem Leser, sich ein eigenes Urteil zu bilden und das Werk — einschließlich der Tonaufnahmen — auf vielfache Weise zu nutzen.
Dr. Heinrich Wackerbauer
Direktor der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit
ANSGAR DILLER
Zwischen Kooperation und Konfrontation. Der Kalte Krieg und Deutschland
Einführung • Chronik • Die Zuspitzung des Ost-West-Gegensatzes in Berlin • Unvermeidlicher Konfliktstoff trotz positiver Ansätze zur Zusammenarbeit • Rat der Außenminister für die ungelösten Nachkriegs-probleme • Der unrealisierbare Wunschtraum einer gemeinsamen Nach-kriegspolitik in Europa • Wachsende Konfrontation auch außerhalb Europas • Die Vereinigten Staaten auf der Suche nach einer neuen politischen Rolle • Die Antwort der Sowjetunion • Die Besinnung Europas auf sein Eigengewicht • Deutschlands Platz innerhalb eines demokratischen Europa • Innerdeutsche Diskussion um die künftige Orientierung Deutschlands • Kein Friedensvertrag • Weststaatsgründung als Ausweg
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Konrad Adenauer über einen Bundesstaat der westlichen Besatzungszonen (5. Oktober 1945).
Dok. 2 Winston Churchills Rede in Fulton über die sowjetische Politik in Osteuropa und die Errichtung des „Eisernen Vorhangs" (Auszug) (5. März 1946).
Dok. 3 Appell Winston Churchills zum Zusammenschluß der kontinentaleuropäischen Staaten in Zürich (Auszug) (19. September 1946).
Dok. 4 Hans Werner Richter über „Deutschland — Brücke zwischen Ost und West" (Auszug) (1. Oktober 1946)
Dok. 5 Botschaft des amerikanischen Präsidenten an den Kongreß (Truman-Doktrin) vom 12. März 1947 (Auszug)
Dok. 6 Deklaration über die Gründung des Kommunistischen Informationsbüros — Kominform (Auszug) (30. September 1947)
GEBHARD DIEMER
Die Sieger und die Deutschen.
Machtpolitische Interessen — ideologische Konflikte
Einführung • Chronik • Das Ende des Kontrollrats • Frankreich nach 1945 • Deutschlandpolitische Ziele de Gaulies • Umschwung der französischen Außenpolitik • Großbritannien nach 1945 • Die USA und ihre Probleme als Weltmacht • Die Deutschlandpolitik der USA • Probleme der UdSSR als neue Weltmacht • Ideologische Grundlagen sowjetischer Außenpolitik • Sowjetische Europapolitik • Die Ziele der sowjetischen Deutschlandpolitik • Einflußnahme auf Deutschland • Vordergründige Argumente auf den Außenministerkonferenzen • Die Konferenz von Paris 1946 • Die Moskauer Konferenz von 1947 • Weichenstellung für einen Weststaat • Die Londoner Konferenz von 1947
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Erklärung des sowjetischen Außenministers Molotow über „Deutschland als wirtschaftliches Ganzes" auf der Moskauer Außenministerkonferenz vom 31. März 1947.
Dok. 2 Erklärung des sowjetischen Außenministers Molotow auf der Londoner Außenministerkonferenz über Deutschland vom 26. November 1947.
Dok. 3 Aus der Rundfunkrede des amerikanischen Staatssekretärs für Äußeres, George C. Marshall, an die amerikanische Nation vom 29. April 1947.
Dok. 4 Außenminister Georges Bidault vor der französischen Nationalversammlung über Deutschland am 13. Februar 1948.
Dok. 5 Der amerikanische Staatssekretär für Äußeres, George C. Marshall, in einer Rundfunkrede am 13. Februar 1948.
JÜRGEN WEBER
Auf dem Weg zum Grundgesetz.
Von der Londoner Konferenz zum Parlamentarischen Rat
Einführung • Chronik • Der Beginn der Verfassungsberatungen • Die Koalition der Sieger zerbricht • Deutschland im Ost-West-Konflikt • Erste Schritte zur Konsolidierung der Westzonen • Amerikanisch-französische Gegensätze auf der Londoner Sechs-Mächte-Konferenz • Frankreichs Sorge — die Sicherheit vor Deutschland • Die Londoner Empfehlungen • Negative Reaktion der deutschen Politiker • General Clay empfiehlt Rücksichtnahme auf Deutschland • Französische Verzögerungsversuche • Die Übergabe der Frankfurter Dokumente • Die Stunde der Ministerpräsidenten • Beratungen auf dem Koblenzer Rittersturz • Widerstand Clays gegen die Koblenzer Beschlüsse • Erneute Beratungen der Ministerpräsidenten auf Jagdschloß Niederwald • Schlußkonferenz in Frankfurt • Der Herrenchiemseer Konvent • Die Wahlen zum Parlamentarischen Rat • Vorbereitungen in Bonn • Eröffnung des Parlamentarischen Rates • Die Wahl des Präsidenten
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Kurs auf eine westdeutsche Regierung (Auszug aus den Erinnerungen von General Clay)
Dok. 2 Die „Frankfurter Dokumente" (t. Juli 1948).
Dok. 3 Antwortnote der Ministerpräsidenten der westdeutschen Besatzungszonen an die Militärgouverneure mit Stellungnahme zu den Frankfurter Dokumenten (10. Juli 1948).
Dok. 4 Bericht des politischen Beraters der USA für Deutschland, Robert Murphy, an Außenminister Marshall (15. Juli 1948).
Dok. 5 Die Regierungschefs der westdeutschen Länder.
Dok. 6 Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates.
Dok. 7 Die Zusammensetzung des Parlamentarischen Rates nach Besatzungszonen, Ländern und Fraktionen.
KARL-HEINZ WILLENBORG
Geflüchtet, vertrieben, gefangen. Nachkriegsschicksale in Deutschland
Einführung • Chronik • Die Flucht 1944/45 • Nachwirkungen der Fluchterlebnisse • Die Vertreibung • Die Aufnahme im zerstörten Deutschland • Das Zusammenleben mit den Einheimischen • Flüchtlinge aus der SBZ • Die Massenquartiere • Die Flüchtlingsfamilie • Vertriebene und Einheimische: Vorbehalte und Vorurteile • Die berufliche Eingliederung • Deutsche Kriegsgefangene in Westeuropa • Kriegsgefangene in der Sowjetunion • Probleme in Heimkehrer-Ehen • Die Verschleppten (displaced persons)
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Aus dem Bericht eines Lehrers aus Dieck/Kreis Neustettin über das Leben unter der russisch-polnischen Herrschaft, März bis September 1945.
Dok. 2 Gesamtbevölkerung (ohne „displaced persons") und Vertriebene 1946-1949.
Dok. 3 Der Anteil der Vertriebenen an der Gesamtbevölkerung der Länder des Bundesgebietes nach Gemeindegrößenklassen am 13. September 1950.
Dok. 4 Wohnparteien der Vertriebenen und der übrigen Bevölkerung nach der Art der Unterbringung im Bundesgebiet 1950.
Dok. 5 Kochgelegenheiten der Wohnparteien von Vertriebenen und der übrigen Bevölkerung in Normalwohnungen im Bundesgebiet 1950.
Dok. 6 Wohndichte der Vertriebenen und der übrigen Bevölkerung in Normalwohnungen nach der Haushaltsgröße am 13. 9.1950.
Dok. 7 Aus dem Gesetz über die Aufnahme und Eingliederung deutscher Flüchtlinge (Flüchtlingsgesetz), amerikanische Besatzungszone, Februar 1947; aus den Ausführungsbestimmungen vom Juli 1947.
Dok. 8 Die Erwerbspersonen unter den Nichtvertriebenen und den Vertriebenen nach der Stellung im Beruf.
Dok. 9 Beschäftigung und Arbeitslosigkeit unter den Flüchtlingen in Bayern Ende März 1947 bis Ende September 1948.
Dok. 10 Ein amtlich Toterklärter kehrt zurück (Reportage in der „Süddeutschen Zeitung" vom 5. Januar 1951).
JÜRGEN WEBER
Umrisse westdeutscher Staatlichkeit. Aktivitäten des Frankfurter Wirtschaftsrates
Einführung • Chronik • Weichenstellung in Frankfurt? • Wirtschaftsrat zwischen Politik und Verwaltung • Parteipolitische Kontroversen um die Besetzung der Verwaltungen • Funktionsmängel und Vollzugsdefizite • Beherrschendes Thema: Versorgung der Bevölkerung • Umgestaltung der Bizonenverwaltung • Amerikanische Ziele — französische Proteste — deutsche Ängste • Verschärfte Gegensätze über die Wirtschaftspolitik • Der neugewählte Oberdirektor • Kontrolle durch die Militärgouverneure • Aktivitäten und Probleme des Wirtschaftsrates • Marktwirtschaftliche Neuorientierung • Währungsreform und Wirtschaftsreform
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Proklamation Nr. 7 des amerikanischen Militärgouverneurs vom 9. Februar 1948 zur Umbildung des Zweizonenwirtschaftsrates.
Dok. 2 Verwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes.
Dok. 3 Verteilung der Abgeordneten im Wirtschaftsrat nach Ländern und Fraktionen.
Dok. 4 Zusammensetzung der bizonalen Organe.
Dok. 5 Erklärung des Direktors der Verwaltung für Wirtschaft, Ludwig Erhard, vor dem Wirtschaftsrat am 21. April 1948 (Auszug).
KARL-HEINZ WILLENBORG
Das neue Geld. Die Währungsreform und ihre wirtschaftlichen Folgen
Einführung • Chronik • Eine Legende • Die Situation Anfang 1948 • Semlers Hühnerfutter-Rede • Fortschritte statt Krise • Dauerthema Währungsreform • Das Konklave in Rothwesten • Die letzten Tage der Reichsmark • Die Währungsreform • Das Kaufwunder am Tag danach • D-Mark West —• D-Mark Ost • Der ernüchterte Verbraucher • Juni 1948: Beginn des deutschen Wirtschaftswunders?
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Appell der Bochumer Stadtvertretung an die Bevölkerung.
Dok. 2 Erstes Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens in den Westzonen Deutschlands (Währungsgesetz) vom 20. Juni 1948 (Auszug).
Dok. 3 Drittes Gesetz zur Neuordnung des Geldwesens in den Westzonen Deutschlands (Umstellungsgesetz) vom 26. Juni 1948 (Auszug).
Dok. 4 Arbeitslose und offene Stellen in den Westzonen 1948 und 1949.
Dok. 5 Entwicklung der Lebenshaltungskosten in den Westzonen im zweiten Halbjahr 1948.
Dok. 6 Entwicklung der Wochenarbeitszeit in der Industrie der Westzonen 1947-1949, in Stunden (ohne Bergbau).
Dok. 7 Versand auf der Schiene im zweiten Quartal 1948, Vereinigtes Wirtschaftsgebiet (Bizone).
Dok. 8 Tatsächlicher Verlauf der industriellen Produktion des Vereinigten Wirtschaftsgebietes (Bizone) 1948.
WALTER ROLLER
Berlin — die Spaltung einer Stadt
Einführung • Chronik • Konflikte zwischen SPD und SED • Die Wahl Ernst Reuters zum Oberbürgermeister • Marschall Sokolowski verläßt den Kontrollrat • Trennungslinien in Europa —• Spannungen in Berlin • Die Währungsreform und ihre Auswirkungen in Berlin • Sperrung der Verkehrsverbindungen durch die sowjetische Militärverwaltung • Die Haltung der USA • Die Luftbrücke • Durchhaltewille der Berliner • Sowjetische Ziele • Kommunistischer Druck auf Magistrat und Stadtverordnetenversammlung • Spaltung der Stadtverordnetenversammlung • Spaltung des Magistrats • Wahl eines neuen Stadtparlaments in West-Berlin • Das Ende der Blockade
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Stadtverordnetenwahlen in Berlin 1946 und 1948.
Dok. 2 Die Stadtverwaltungen (Magistrate) von Berlin 1945—1949.
Dok. 3 Befehl der sowjetischen Militärverwaltung über die Durchführung der Währungsreform in der sowjetischen Besatzungszone und Berlin, 23. Juni 1948 (Auszug).
Dok. 4 Mitteilung des amerikanischen Stadtkommandanten Howley an den Magistrat über die Ungültigkeit des sowjetischen Währungsreform-Befehls in den westlichen Sektoren, 23. Juni 1948.
Dok. 5 Befehle der amerikanischen Militärregierung in Berlin über die Ungültigkeit der von der sowjetischen Militärverwaltung angeordneten Währungsreform, 23. Juni 1948.
Dok. 6 Meldung des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes (ADN) der sowjetischen Besatzungszone über technische Störungen auf der Eisenbahnstrecke Berlin-Helmstedt, 23. Juni 1948.
Dok. 7 Meldung des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes (ADN) der sowjetischen Besatzungszone über Gefährdung der Lebensmittelversorgung in den westlichen Sektoren, 24. Juni 1948.
Dok. 8 Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin am 27. August 1948.
Dok. 9 Protest der im Studentenhaus am Steinplatz tagenden Stadtverordnetenversammlung gegen die Behinderung ihrer Arbeit im Neuen Stadthaus, 6. September 1948.
Dok. 10 Rede Ernst Reuters auf der Protestkundgebung vor dem Reichstagsgebäude am 9. September 1948.
Dok. 11 Bildung eines „demokratischen Magistrats" für den sowjetischen Sektor, 30. November 1948.
Dok. 12 Erklärung der im Studentenhaus am Steinplatz tagenden Stadtverordnetenversammlung zur Bildung eines „Demokratischen Magistrats" in Ost-Berlin, 1. Dezember 1948.
Dok. 13 Anerkennung des im sowjetischen Sektor gebildeten Magistrats durch die sowjetische Militärkommandantur, 2. Dezember 1948.
Dok. 14 Jessup-Malik-Abkommen vom 4. Mai 1949.
Dok. 15 Karte von Berlin.
Dok. 16 Titelseite des „Tagesspiegel" vom 1. Dezember 1948.
Dok. 17 Titelseite der „Täglichen Rundschau" vom 1. Dezember 1948.
KARL-HEINZ WILLENBORG
Markt oder Plan. Der Kampf um die Wirtschaftsordnung
Einführung • Chronik • Die Redeschlacht um das Leitsätze-Gesetz • Die Wirtschaftsbestimmungen des Potsdamer Abkommens • Grundpositionen von CDU und SPD • Die Besatzungspolitik der Amerikaner • Jakob Kaiser und die. sowjetische Besatzungspolitik • Ludwig Erhard • Das Experiment Marktwirtschaft • Die Krise spitzt sich zu • Die Unionsparteien in der Zerreißprobe
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Gesetz über Leitsätze für die Bewirtschaftung und Preispolitik nach der Geldreform vom 24. Juni 1948, mit Anlage.
Dok. 2 Das Ahlener Wirtschaftsprogramm der CDU Nordrhein-Westfalens vom 3. Februar 1947.
Dok. 3 Viktor Agartz, Sozialistische Wirtschaftspolitik, Referat auf dem SPD-Parteitag in Hannover im Mai 1946 (Auszug).
Dok. 4 Alfred Müller-Armack (1948): Wesen und Funktionen der Sozialen Marktwirtschaft.
JÜRGEN WEBER
Kontrollierter Pluralismus.
Verbände und Gewerkschaften als neue Mächte
Einführung • Chronik • Generalstreik • Kontrollierter Pluralismus nach der Diktatur • Gesellschaftliche Gruppen werden aktiv • Gründung des Bayerischen Bauernverbandes • Vorbehalte der amerikanischen Militärregierung • Zusammenschluß der Landesbauernverbände • Verbände und Verwaltung in der Periode der Ernährungskrise • Der Kampf um die Freigabe der Agrarpreise • Bodenreform und Interessengruppen in der britischen Zone • Bodenreform in der amerikanischen Zone • Gebremste Entwicklung der Verbände der gewerblichen Wirtschaft • Die Industrie-und Handelskammern • Wirtschaftsverbände auf überregionaler Ebene • Gewerkschaften als Repräsentanten des demokratischen Deutschland • Kooperationsbereitschaft und die politischen Ziele der Gewerkschaften • Tagespolitische Notwendigkeiten — Wirtschaftspolitische Ziele • Die Spaltung des Berliner Gewerkschaftsbundes • Die Unzufriedenheit wächst — Streiks und Demonstrationen in den Westzonen • Heftige Kritik an der Wirtschaftspolitik Erhards und Generalstreik
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Proklamation zur Gründung des Bayerischen Bauernverbandes am 7. September 1945.
Dok. 2 Stellungnahme Hans Böcklers am 27. Oktober 1948 zur Stimmung in den Betrieben (Auszug).
Dok. 3 Kritik des Wirtschaftsdirektors Ludwig Erhard an den Gewerkschaften in einer Rundfunkansprache am 11. November 1948.
Dok. 4 Forderungen der Gewerkschaften anläßlich des Generalstreiks vom 12. November 1948.
ANSGAR DILLER
Rückkehr in die Heimat? Die mißlungene Wiedereingliederung der Emigranten
Einführung • Chronik • Auf verworrenen Wegen nach Deutschland zurück • Erste Appelle zur Rückkehr — und erste Absagen • Flucht der Antifaschisten aus Deutschland • Repräsentanten des deutschen Geistesund politischen Lebens im Exil • Der Kampf des „Dritten Reiches" gegen das Exil • Die Bürokratie schlägt zu: Ausbürgerung aller mißliebigen Emigranten • Schwierigkeiten für die Exilierten in ihren Aufnahmeländern • Das deutsche Exil ohne politische Einheit • Konkrete Rückkehrpläne der politischen Emigranten • Rückkehrer nach Ost und West • Die Hürden der westalliierten Bürokratie vor den Remigranten • Die zögernde Rückkehr der Intellektuellen • Überwindung der Barrieren zwischen drinnen und draußen?
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Bericht von Alfred Döblin über seine Flucht aus Deutschland (Auszug) (März 1933).
Dok. 2 Die ersten zehn Ausbürgerungslisten (1933-1937).
Dok. 3 Diskussion unter den Exilierten Wilhelm Hoegner und Friedrich Muckermann über die Rückkehr nach Deutschland (1944/45).
Dok. 4 „Große Kontroverse" über .innere' u. äußere Emigration (1945).
4.1 Offener Brief von Walter von Molo an Thomas Mann (Auszug) (13. August 1945).
4.2 Zeitungsartikel von Frank Thieß über die .innere' Emigration (Auszug) (18. August 1945).
4.3 Thomas Manns „Offener Brief für Deutschland" (Auszug) (12. Oktober 1945).
Dok. 5 Alfred Andersch: Die Zukunft der deutschen Hochschulen. Ein Vorschlag (Auszug) (1. Januar 1947). Dok. 6 Appell der deutschen Ministerpräsidenten an die Emigranten zur Rückkehr in die Heimat (6./7. Juni 1947).
ANSGAR DILLER
Kultur nach dem Ungeist.
Auf der Suche nach einem neuen Standor
Einführung • Chronik • Die Bücherverbrennungen von 1933 und ihre Lehren • Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus: Deutschland ein kulturelles Trümmerfeld • Großer Nachholbedarf an deutscher und ausländischer Literatur • Junge Schriftstellergeneration zwischen Vergangenheit und Gegenwart • Schriftsteller auch politisch engagiert • Vielfalt des Theaterlebens nach dem Zusammenbruch • Die Fuchtel von Lizenzierung und Reeducation über den Bühnenspielplänen • Düstere Aussichten für die deutsche Filmproduktion • Filmprogramme zwischen Vergangenheitsbewältigung und Auslandsimport • Umerziehung in der Schule — ein mühsames Unterfangen • Die Universitäten zwischen Restauration und Reform • Kulturkrise durch Währungsreform und drohende nationale Spaltung
Anmerkungen
Literatur
Dokumente
Dok. 1 Leitsätze des „Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" (3. Juli 1945).
Dok. 2 Zeitungsbericht über die aus Bibliotheken auszusondernde nationalsozialistische und militaristische Literatur (Auszug) (12. Juli 1946).
Dok. 3 Hermann Kadow: Aussichten der deutschen Filmwirtschaft (10. April 1947).
Dok. 4 Kontrollratsdirektive über die Demokratisierung des Schulunterrichts (25. Juni 1947).
Dok. 5 Alfred Andersch über die deutsche Literatur in der Entscheidung (Auszug) (1948).
Dok. 6 Vortrag Gustaf Gründgens' über das Theater von heute (Auszug) (17. April 1948).
Dok. 7 Gutachten zur Hochschulreform des „Studienausschusses für Hochschulreform" (Auszug) (26. November 1948).
Dok. 8 Erich Kästner: Über das Verbrennen von Büchern (Auszug) (10. Mai 1958).