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Münchner Bücher - Letzte Heimat - Scheibmayr Erich, Dombrowski Ernst von

München Bücher

Letzte Heimat

Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen 1784-1984

Titel Letzte Heimat
Untertitel Persönlichkeiten in Münchner Friedhöfen 1784-1984
Autor:in Scheibmayr ErichDombrowski Ernst von
Verlag-Details MünchenVerlag
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1985
ISBN/B3Kat 3980221105
Kategorie Stadtbeschreibung 
Suchbegriff Friedhof 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Die Zahl der berühmten Persönlichkeiten, die in München verstarben oder hier ihre letzte Ruhe gefunden haben, ist beachtlich groß. Aber auch sonst gibt es über die einzelnen Friedhöfe genug zu berichten. Es schien angebracht, einen Buchtitel - „LETZTE HEIMAT" - zu wählen, der nicht zu viel verspricht. Nur bedeutende, bekannte oder beliebte Persönlichkeiten mögen genannt werden. Es bleibt dem verehrten Leser vorbehalten, mit einer Vorsilbe „un-" sein eigenes Urteil abzugeben.

Die Ruhestätten von Verstorbenen können im allgemeinen nur bei den Friedhofverwaltungen erfragt werden. Das war bei den „Berühmten Toten" in früheren Jahren kein Problem. Jeder Aufseher hatte „sein Revier", der Verwalter „seinen Friedhof" im Kopf. Heute derartiges zu erwarten, käme einem nostalgischen Wunschtraum gleich. Abgesehen von Franz Xaver Frenningers „Führer durch die beiden Abtheilungen (ältere und neuere) des Südlichen Friedhofes in München" von 1892 und der kleinen Schrift über die „Adeligen Begräbnisstätten auf dem Südlichen Friedhof zu München", 1913, von Helene und Egon von Berchem herausgegeben oder von Veröffentlichungen, die sich nur mit den Grabdenkmälern befaßt haben, fehlt es an einschlägiger Literatur.

Der Mangel war offenkundig und so begann Clemens Bolz, Oberinspektor beim Städtischen Bestattungsamt München, mit seinen Ermittlungen. 1928 brachte er ein „Verzeichnis der in den städt. Friedhöfen Münchens beerdigten berühmten und verdienten Verstorbenen" heraus. In alphabetischer Reihenfolge waren ZSZ Namen mit Angabe des Friedhofes und der Grabbezeichnung aufgeführt, Kurzbiographien nur ausnahmsweise beigefügt. In der Folge erschienen jährlich an Allerheiligen Nachträge. Die Hefte dienten dem internen Gebrauch, stellten aber für die Friedhofverwaltungen auch bei der Auskunfterteilung eine große Hilfe dar. Schließlich waren 786 Persönlichkeiten, davon 478 aus dem Südlichen Friedhof erfaßt. Ab 1933 wurden die Biographien umfangreicher. Clemens Bolz trat 1936 in den Ruhestand und brachte 1938 seinen VIII. und letzten Nachtrag heraus. Die Stadt München ehrte den „Friedhofforscher" durch die Benennung des „Clemens-Bolz-Wegs" beim WaldFriedhof, nachdem er 1955 verstorben war. Sein Grab im OstFriedhof wurde 1983 aufgelassen.

Nach jahrelangen Vorarbeiten veröffentlichte Dr. Max Joseph Hufnagel 1969 sein Werk „Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München". ~ Den Bürgern war es nun möglich, sich über den traditionsreichen Campo Santo zu informieren und sich dort genauer umzusehen. Für die Verwaltung war das Buch eine große Hilfe bei der Betreuung der schwer zerstörten Bestattungsanlage im Rahmen des Wiederaufbaues. Ende 1983 brachte Elfi Zuber, die Leiterin des Instituts Bavaricum, das bebilderte Buch „Der Alte Nördliche Friedhof - Ein Kapitel Münchener Stadtgeschichte" heraus. Es bewirkte, daß dieser eher stiefmütterlich behandelte Friedhof wieder mehr in das Bewußtsein der Mitbürger und vor allem der Schwabinger Anwohner gelangte. Der im Verlag des Historischen. Vereins von Oberbayern 1979 erschienene Beitrag „Geschichte des Münchner WaldFriedhofs" von Josef Bogner war leider nur einem begrenzten Personenkreis zugänglich. In Joachim Auberts „Handbuch der Grabstätten berühmter ~ Deutscher, österreicher und Schweizer" mit 3300 Namen konnten verständlicherweise für München nur 183 Persönlichkeiten aufgenommen werden. Auch fehlen in diesem Werk die Grabbezeichnungen.

Nun galt es Lücken zu schließen, die über mehrere Jahrzehnte entstanden ~ waren. Die Angaben waren zu überprüfen, die in manchen Fällen nicht mehr zutrafen, zu berichtigen und zu ergänzen.

Die vorliegende Arbeit will kein Lexikon sein und erhebt nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit. Widersprüchliche biographische Aussagen der verschiedenen Quellen konnten nicht immer abgeklärt werden. Eine objektive Darstellung wurde versucht.

Ohne die großzügige Unterstützung durch den Leiter der Städtischen Bestattung München, Herrn Dr. Hans Bleibinhaus und die Hilfe seiner Mitarbeiter sowie das Entgegenkommen, das der Verfasser beim Münchener Stadtarchiv, bei der Monacensia-Sammlung und beim Hauptstandesamt fand, wäre die Arbeit nicht erfolgreich möglich gewesen. Dank gebührt auch den Herren Dr. Anton Detter, Professor Johannes Goldner und Richard Lemp für wertvolle Hinweise, Anregungen und Aufschlüsse. Nun soll der Leser Gelegenheit erhalten, Auskünfte über jene Persönlichl:eiten zu bekommen, die ihr Ziel schon erreicht haben:

DIE LETZTE HEIMAT

München, im Herbst 1985 Der Verfasser