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Münchner Bücher - Wachszieher und Lebzelter im alten München - Zischka Ulrike

München Bücher

Wachszieher und Lebzelter im alten München

Sammlung Ebenböck - Münchner Stadtmuseum vom 4. Dez. 1981 - 31. Jan 1982

Titel Wachszieher und Lebzelter im alten München
Untertitel Sammlung Ebenböck - Münchner Stadtmuseum vom 4. Dez. 1981 - 31. Jan 1982
Autor:in Zischka Ulrike
Verlag Münchner Stadtmuseum
Erscheinung 1981
Seiten 120
ISBN/B3Kat B001UORGXO
Kategorie Museumsführer 
Suchbegriff Lebzelter Wachszieher Ebenböck 
Regierungsbezirk Oberbayern
Zitierhinweis:

Vorwort

Ohne Zweifel gehört das alte »Handwerk hat goldenen Boden« nicht mehr zum unbedingt gültigen Zitatenschatz unserer Tage. Zwar beginnen in manchen Nischen der Industriegesellschaft heute wieder einzelne handwerkliche Erwerbszweige zu blühen und erfahren Aufstieg und Ausweitung. Aber die grundsätzliche Auflösung der alten Handwerkswelt, die ein ebenso sinnvoller wie komplizierter Lebenszusammenhang weit über die Sphäre der Produktion hinaus gewesen war, ist wohl unwiderruflich. Viele Jahrhundert-alte Handwerkszweige sind - nach einer oft langgedehnten Zeit trotzigen Widerstands gegen den industriellen Zeitgeist - bereits ausgestorben oder derart angepaßt oder verändert, daß sich ihre Spuren zu verwischen beginnen. Und mit den vergessenen Praktiken versinkt auch ihre kulturgeschichtliche Bedeutung.

Auf der anderen Seite ist der Überdruß vieler Menschen an der maschinengebildeten Perfektion der Dinge offenkundig. Wer nach den kulturellen Zusammenhängen von handwerklichem, kunstgewerblichem und künstlerischem Schaffen fragt, darf heute auf ein aufmerksames Publikum hoffen. Die Beschäftigung mit dem alten Handwerk wird aber nicht nur deshalb eine wichtige Aufgabe, die Stadtmuseum und Stadtarchiv als Vermittler der Kulturgeschichte in besonderer Weise vereint. Denn über die angedeutete allgemein-kulturkritische Fragestellung hinaus ist hier das Münchner Selbstverständnis angesprochen. Geht es doch um ein Kernstück der Münchner Stadtkultur der Vergangenheit, die allzuoft einseitig als Derivat der Hofkultur gesehen wird.