Münchner Straßenverzeichnis

* vor 750


Herzog Rudolf der Stammler   4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319),
Herzog Rudolf der Stammler
Bildrechte: anonym, Ausschnitt Codex Balduini Trevi, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Rudolf I. von der Pfalz (* 4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319), genannt der Stammler, war von 1294 bis 1317 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein.

Nach Albrechts Ermordung 1308 verfolgte Rudolf eigene Thronpläne, nahm aber dann 1310 am Italienzug des zum König gewählten Heinrichs VII. teil, brach ihn jedoch frühzeitig ab. Im Jahr 1310 kam es über das väterliche Erbe in Bayern auch zum Streit zwischen den Brüdern Rudolf und Ludwig. Wie es Herzog Ludwig II. der Strenge in seinem Testament bestimmt hatte, teilte sich Rudolf die Herrschaft in der Pfalzgrafschaft und im Herzogtum Oberbayern mit seinem jüngeren Bruder. Im Münchner Frieden von 1313 söhnten sich die Brüder Rudolf und Ludwig IV. vorübergehend aus und regieren nach den Jahren der Trennung Oberbayern wieder gemeinsam. Im selben Jahr besiegte Ludwig dann die Habsburger in der Schlacht von Gammelsdorf und empfahl sich so für die Königskrone.

1314 lag Rudolf aber erneut in Kämpfen mit seinem Bruder Ludwig und unterstützte im gleichen Jahr sogar Friedrich den Schönen, als Habsburger nun ein Gegner des Hauses Wittelsbach. Bald darauf befand sich der gegen Friedrich zum König gewählte Ludwig IV. aber in der Pfalz und in Bayern in der militärischen Offensive.

1317 gab Rudolf nach einer Reihe von Niederlagen in seiner aussichtslos gewordenen Lage seine Herrschaftsansprüche in Bayern und der Rheinpfalz weithin auf. Ludwig nahm auch die Rheinpfalz auf Grund des mit seinem Bruder Rudolf am 26. Februar 1317 abgeschlossenen Vertrags mit Waffengewalt in Besitz. Der Krieg endete erst Jahre nach Rudolfs Tod, im August 1322. Aber erst nachdem auch seine Witwe Mechthild im Juni 1323 starb, deren Hass gegen Ludwig eine dauerhafte Versöhnung unmöglich gemacht hatte, kam es zwischen diesem und den drei Söhnen Rudolfs zu einer Aussöhnung.

1329 gab Ludwig im Hausvertrag von Pavia die Pfalz den Nachkommen Rudolfs zurück. Dadurch spaltete sich die Dynastie der Wittelsbacher in eine ältere pfälzische und eine jüngere bayerische Linie. Letztere starb 1777 im Mannesstamm aus und wurde von den Nachfahren Rudolfs beerbt.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Rudolf_I._(Pfalz) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

| | | |

Straßenname Herzog-Rudolf-Straße
Benennung 1881 Erstnennung
Plz 80539
Stadtbezirk 1. Altstadt-Lehel | Graggenau
RubrikPersonen
Kategorie Herzog  
Gruppe Wittelsbacher  
Suchen 4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319),
Lat/Lng 48.13918 - 11.5835   
Straßenlänge 0.041 km
Person Herzog Rudolf der Stammler
geboren 4.10.1274 [Basel ?]
gestorben 1319 [England ?]
Kategorie Herzog  
Gruppe Wittelsbacher  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118814230
Leben
 Herzog Rudolf der Stammler

Rudolf I. von der Pfalz (* 4. Oktober 1274 in Basel; † 12. August 1319), genannt der Stammler, war von 1294 bis 1317 Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein.

Nach Albrechts Ermordung 1308 verfolgte Rudolf eigene Thronpläne, nahm aber dann 1310 am Italienzug des zum König gewählten Heinrichs VII. teil, brach ihn jedoch frühzeitig ab. Im Jahr 1310 kam es über das väterliche Erbe in Bayern auch zum Streit zwischen den Brüdern Rudolf und Ludwig. Wie es Herzog Ludwig II. der Strenge in seinem Testament bestimmt hatte, teilte sich Rudolf die Herrschaft in der Pfalzgrafschaft und im Herzogtum Oberbayern mit seinem jüngeren Bruder. Im Münchner Frieden von 1313 söhnten sich die Brüder Rudolf und Ludwig IV. vorübergehend aus und regieren nach den Jahren der Trennung Oberbayern wieder gemeinsam. Im selben Jahr besiegte Ludwig dann die Habsburger in der Schlacht von Gammelsdorf und empfahl sich so für die Königskrone.

1314 lag Rudolf aber erneut in Kämpfen mit seinem Bruder Ludwig und unterstützte im gleichen Jahr sogar Friedrich den Schönen, als Habsburger nun ein Gegner des Hauses Wittelsbach. Bald darauf befand sich der gegen Friedrich zum König gewählte Ludwig IV. aber in der Pfalz und in Bayern in der militärischen Offensive.

1317 gab Rudolf nach einer Reihe von Niederlagen in seiner aussichtslos gewordenen Lage seine Herrschaftsansprüche in Bayern und der Rheinpfalz weithin auf. Ludwig nahm auch die Rheinpfalz auf Grund des mit seinem Bruder Rudolf am 26. Februar 1317 abgeschlossenen Vertrags mit Waffengewalt in Besitz. Der Krieg endete erst Jahre nach Rudolfs Tod, im August 1322. Aber erst nachdem auch seine Witwe Mechthild im Juni 1323 starb, deren Hass gegen Ludwig eine dauerhafte Versöhnung unmöglich gemacht hatte, kam es zwischen diesem und den drei Söhnen Rudolfs zu einer Aussöhnung.

1329 gab Ludwig im Hausvertrag von Pavia die Pfalz den Nachkommen Rudolfs zurück. Dadurch spaltete sich die Dynastie der Wittelsbacher in eine ältere pfälzische und eine jüngere bayerische Linie. Letztere starb 1777 im Mannesstamm aus und wurde von den Nachfahren Rudolfs beerbt.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
257. Herzog Rudolfstraße.Bildet, die Galleriestraße kreuzend die nordliche Fortsetzung der Kanalstraße von der Sigmund- zur Prinzregentenstraße. Zu Ehren des Herzog Rudolf I., des Stammlers Bruders des Herzog Ludwig des Bayern, Begründers der Rudolfinischen Linie, geboren in Basel am 4. Oktober 1274, gestorben wahrscheinlich in England den 12. August 1319 *). Herzog Rudolf verlieh München eine große Anzahl von Privilegien, darunter das vom 12. Juni 1294 datierte Rudolfinum, d. h. das Recht eigene Richter zu setzen, welches als die Grundlage der ältesten städtischen Verfassung Münchens zu erachten ist. Derselbe war der erste der Wittelsbachers Fürsten der seine Residenz dauernd in München hatte.

*) Häutle, Genaologie S. 9. Die Straße führt den Namen seit 20· November 1881.
1943 Adressbuch  
Herzog Rudolf I., der Stammler, älterer Bruder Kaiser Ludwigs der Bayer, * 4.10.1374, † 12.8.1319, Stammvater der vormals regierenden Linie des Hauses Wittelsbach.

Beginnt an der maximiliansstraße, kreuzt die Christoph- und Galeriestraße, zieht an der Bürklein- und Sigmundstraße vorbei und mündet in die Prinzregentenstraße (Lehel).

1965 Baureferat  
Herzog-Rudolf-Straße: Herzog Rudolf I. von Bayern „der Stammler" (1274-1319), Begründer der Rudolfinisch-pfälzischen Linie, Bruder des Herzogs und späteren Kaisers Ludwig d. Bayern. Rudolf I. war der erste Fürst, der dauernd in München residierte. Er verlieh der Stadt mehrere Privilegien, u. a. das Recht, eigene Richter zu ernennen. *1903

Opfer des Nationalsozialismus

Erinnerungszeichen Mayer Elisabeth Charlotte Erinnerungszeichen Stern Albert 

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Herzog-Rudolf-Straße1881Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Herzog-Rudolf-StraßeAlte Synagoge Ohel JakobExter August1887
Herzog-Rudolf-Straße 9MietshausNeurenaissance
StraßeNameArtJahrBild
Herzog-Rudolf-Straße 1Synagoge Ohel Jakob1960Synagoge Ohel Jakob
StraßeNameBerufvonbis
Herzog-Rudolf-Straße 39Rohde Emil
Wikipedia Google Maps Google Maps


Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



Fehler