Münchner Straßenverzeichnis


Herzog Wilhelm V. von Bayern
Herzog Wilhelm V. von Bayern
Bildrechte: Hans von Aachen, William v, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Wilhelm V. der Fromme (* 29. September 1548 in Landshut; † 7. Februar 1626 in Schleißheim) war von 1579 bis 1597 Herzog von Bayern.

Nach seinem Regierungsantritt setzte Wilhelm V. die gegenreformatorische Politik seines Vaters fort. 1583 besiegelte er in München ein Konkordat, das die erweiterten Kompetenzen des Landesherrn in kirchlichen Fragen regelte. Im selben Jahr schaltete er sich in den Kurkölnischen Krieg ein, nachdem der Kölner Erzbischof Gebhard Truchsess von Waldburg zum Protestantismus übergetreten war. Die Eroberung des Erzbistums durch seinen Bruder Ernst unterstützte er finanziell und mit eigenen Truppen, was den Bayerischen Schuldenberg um weitere 700.000 Gulden anwachsen ließ. Als Ergebnis stellten die Wittelsbacher bis 1761 den Kölner Kurfürsten und Erzbischof.

Verschwenderisch wie sein Vater förderte er die Künste und die katholische Kirche. Er errichtete das Jesuitenkloster in München und ab 1583 mit der Michaelskirche die größte Renaissancekirche nördlich der Alpen.

Ab 1594 beteiligte Wilhelm schrittweise seinen ältesten Sohn Maximilian an den Regierungsgeschäften, am 15. Oktober 1597 dankte er ab und am 4. Februar 1598 entband er seine Beamten und Untertanen vom Treueeid.

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Straßenname Herzog-Wilhelm-Straße
Benennung 6.3.1886 Umbenennung
Plz 80331
Stadtbezirk 1. Altstadt-Lehel | Hackenviertel
RubrikPersonen
Kategorie Herzog  
Gruppe Wittelsbacher  Monachia  
Lat/Lng 48.13819 - 11.56675   
Straßenlänge 0.027 km
Person Herzog Wilhelm V. von Bayern
geboren 29.9.1548 [Landshut]
gestorben 7.2.1626 [Schleißheim]
Kategorie Herzog  
Gruppe Wittelsbacher  Monachia  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118771841
Leben
 Herzog Wilhelm V. von Bayern

Wilhelm V. der Fromme (* 29. September 1548 in Landshut; † 7. Februar 1626 in Schleißheim) war von 1579 bis 1597 Herzog von Bayern.

Nach seinem Regierungsantritt setzte Wilhelm V. die gegenreformatorische Politik seines Vaters fort. 1583 besiegelte er in München ein Konkordat, das die erweiterten Kompetenzen des Landesherrn in kirchlichen Fragen regelte. Im selben Jahr schaltete er sich in den Kurkölnischen Krieg ein, nachdem der Kölner Erzbischof Gebhard Truchsess von Waldburg zum Protestantismus übergetreten war. Die Eroberung des Erzbistums durch seinen Bruder Ernst unterstützte er finanziell und mit eigenen Truppen, was den Bayerischen Schuldenberg um weitere 700.000 Gulden anwachsen ließ. Als Ergebnis stellten die Wittelsbacher bis 1761 den Kölner Kurfürsten und Erzbischof.

Verschwenderisch wie sein Vater förderte er die Künste und die katholische Kirche. Er errichtete das Jesuitenkloster in München und ab 1583 mit der Michaelskirche die größte Renaissancekirche nördlich der Alpen.

Ab 1594 beteiligte Wilhelm schrittweise seinen ältesten Sohn Maximilian an den Regierungsgeschäften, am 15. Oktober 1597 dankte er ab und am 4. Februar 1598 entband er seine Beamten und Untertanen vom Treueeid.

Grabstätte
Grabstätte
Gruft St. Michael

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
260. Herzog Wilhelmstraße.Verbindet den Sendlingerthorplatz, die Josef- und Herzogspitalstraße kreuzend, mit der Neuhauserstraße. Zur Ehrung des Herzogs Wilhelm V., des Frommen, geb. in Landshut am 29. Sept. 1548, gest. am 7. Februar 1626 in Schleißheim. Dem frommen Sinne Herzog Wilhelms V. entsprach es, daß er, für Künste von jener Sympathie beseelt, die als Erbgut seines Hauses bezeichnet werden darf, vor Allem für Glanz und Pracht der Gotteshäuser Sorge trug. Ein großartiges Denkmal seiner Gottesfurcht ist die St. Michaelskirche mit dem anstoßenden Palast, nach ihm zuerst Wilhelmsburg, später nach Herzog Maximilian Maxburg genannt. Mit diesem Bauwerk (1583-1597) zog die Kunst der Renaissance siegreich in der bayerischen Hauptstadt ein und blieb nicht ohne Einfluß aus die Kirchen der Umgegend Münchens *). Wilhelm v. liegt in der Michaelskirche begraben und ist seine von ihm entworfene Grabschrift ihrer Seltenheit halber merkwürdig Sie lautet: »Ich zittere ob meiner Missethaten und schäme mich vor dir da du kommen wirst zu richten, so wollest du mich nicht verdammen« Als König Gustav Adolf im Jahre 1632 diese Inschrift las ward er so geruhrt, daß er hastig fragte: »Hat denn dieser große Herzog keine bessere Inschrift verdient? **) Seitdem die Stadtmauer zwischen der ostlich gelegenen »Glockenstraße« und der an der Westseite gelegenen Straße ,,am Graben« gefallen, der Stadtgraben daselbst seit 1879 überwölbt eingefüllt und hier ein entsprechendes Nivellement hergestellt ist, bilden erwähnte zwei Straßen faktisch nur mehr eine Straße und erschien die Beibehaltung eines gesonderten Namens für die Ost- und für die Westseite dieser Straßen als unhaltbar. Am nächsten ware nun allerdings der Gedanke gewesen die erforderliche Abhilfe durch das Fallenlassen einer der zwei Straßenbezeichnungen eintreten zulassen Der Name ,,am Graben«, früher »Grabenstraße« eignete sich jedoch deshalb nicht zur Beibehaltung, weil der Stadtgraben verschwunden ist und die Bezeichnung »Glockenstraße« wollte aus dem Grunde nicht länger mehr aufrecht erhalten werden weil zahlreiche Verwechslungen mit der Straße ,,am Glockenbache« sich ergeben» haben und fortan sich ergeben würden. Die Glockenstraße hieß früher in ihrem südlichen Teile »Glockengießergässel«, in ihrem nordlichen «Kreuzkaserngasse««, zuletzt auch »Gefänqnisgäßchen« und erfuhr 1815 eine bedeutende Erweiterung, als streckenweise die Stadtmauern fielen. Bis in die 80 er Jahre befand sich hier in einem der Stadtgemeinde gehörenden Hause die Glockengießerei von Kortler. Das in dieser Straße befindliche erste protestantische Schulhaus wurde von Baurat Muffat erbaut. Die Straße führt ihren neuen Namen seit 16. März, resp. 6. April 1886.

*) Vgl´. Prof. Dr. Riehl, Studien über Barock und Rokoko, Zeitschrift des bayer. Kunst-Gewerbe-Vereins 1893, Heft 1 und 2. **) Mathias Andres, Geschichte sämtlicher Kirchen, Klöster und Klosterhäuser iti München, 1823 S. 57.
1943 Adressbuch  
Herzog Wilhelm V. von Bayern der Fromme, Erbauer der St.-Michaels-Kirche, * 1548, † 1626.

Verbindet die Neuhauser Straße, die Herzogspital- und Josephspitalstraße kreuzend mit dem Sendlinger-Tor-Platz.

1965 Baureferat  
Herzog-Wilhelm-Straße: Herzog Wilhelm V. von Bayern „der Fromme" (1548-1626), Erbauer der St.-Michaels-Kirche. *1887. - auch Wilhelmstraße.

Opfer des Nationalsozialismus

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
GlockengasseErstnennungKein Grund angegeben
Am GrabenErstnennungKein Grund angegeben
Herzog-Wilhelm-Straße6.3.1886Umbenennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Herzog-Wilhelm-StraßeHerzog-Wilhelm-Straße
Herzog-Wilhelm-Straße 7MietshausNeurenaissance
Herzog-Wilhelm-Straße 11StadtsteueramtDelisle Karl, Panitz Max, Ernst Rauch Andreas, Hoffmann Erich 1953
Herzog-Wilhelm-Straße 17MietshausHessemer Fritz Jugendstil1915
Herzog-Wilhelm-Straße 29Kleinhaus1570
Herzog-Wilhelm-Straße 31Kleinhaus
StraßeNameArtJahrBild
Herzog-Wilhelm-Straße 13Gockel, Hinkel und Gackeleia1981Gockel, Hinkel und Gackeleia
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
ohne Titel - U-Bahn-EntlüftungsschachtHerzog-Wilhelm-StraßeEcke HerzogspitalstraßeFruhtrunk Günter1971
BaumHerzog-Wilhelm-Straße 15Referat für Arbeit und Wirtschaft und RevisionsamtRösel Peter2005
Springende PferdeHerzog-Wilhelm-Straße 24Mikorey Franz1974
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Mikorey Franz - Springende Pferde
Auffliegende Vögel Herzog-Wilhelm-Straße 30Potzler Karl1967
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Potzler Karl - Auffliegende Vögel
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