Münchner Straßenverzeichnis


Kobell Franz von
Franz von Kobell
Bildrechte: Franz Hanfstaengl creator QS:P170,Q647812, Franz von Kobell, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Ritter Franz von Kobell (* 19. Juli 1803 in München; † 11. November 1882 ebenda) war ein deutscher Mineraloge und Schriftsteller.

Franz Kobell war der Sohn des bayerischen Ministerialbeamten und späteren Geheimrates Franz von Kobell aus der Familie Kobell. Er besuchte bis zum Gymnasialabschluss 1820 das (heutige) Wilhelmsgymnasium München und studierte an der Universität Landshut bei dem Chemiker Johann Nepomuk von Fuchs. 1823 war er im Corps Isaria aktiv. Er arbeitete bereits 1823 als Adjunkt bei der mineralogischen Staatssammlung in München und promovierte 1824 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Er wurde 1826 Extraordinarius und 1834 ordentlicher Professor an der nach München verlegten Universität München. Bereits 1827 wurde er in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Nachdem sein Vater Franz 1825 durch König Ludwig I. den erblichen Adelsstand erhalten hatte, durfte sich auch Franz Ritter von Kobell nennen. Kobell nahm regelmäßig an Jagdveranstaltungen des bayrischen Hofes teil, so mit Maximilian II. Joseph (Bayern). Noch zu Lebzeiten wurde er als Mundartdichter bekannt. Er war ab 1837 Mitglied der Zwanglosen Gesellschaft München[4]. Im Jahr 1857 wurde er zum Mitglied der Leopoldina und 1861 zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. Ab 1867 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[

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Straßenname Kobellstraße
Benennung 1887 Erstnennung
Plz 80336
Stadtbezirk 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt | St. Paul
RubrikPersonen
Kategorie Wissenschaftler  Mineraloge  Schriftsteller  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Wilhelmsgymnasium  
Lat/Lng 48.1289882 - 11.5542793   
Straßenlänge 0.268 km
Person Kobell Franz von
geboren 19.7.1803 [München]
gestorben 11.11.1882 [München]
Kategorie Wissenschaftler  Mineraloge  Schriftsteller  
Gruppe Bayerische Akademie der Wissenschaften  Wilhelmsgymnasium  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 116263431
Leben
Franz von Kobell

Ritter Franz von Kobell (* 19. Juli 1803 in München; † 11. November 1882 ebenda) war ein deutscher Mineraloge und Schriftsteller.

Franz Kobell war der Sohn des bayerischen Ministerialbeamten und späteren Geheimrates Franz von Kobell aus der Familie Kobell. Er besuchte bis zum Gymnasialabschluss 1820 das (heutige) Wilhelmsgymnasium München und studierte an der Universität Landshut bei dem Chemiker Johann Nepomuk von Fuchs. 1823 war er im Corps Isaria aktiv. Er arbeitete bereits 1823 als Adjunkt bei der mineralogischen Staatssammlung in München und promovierte 1824 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Er wurde 1826 Extraordinarius und 1834 ordentlicher Professor an der nach München verlegten Universität München. Bereits 1827 wurde er in die Bayerische Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Nachdem sein Vater Franz 1825 durch König Ludwig I. den erblichen Adelsstand erhalten hatte, durfte sich auch Franz Ritter von Kobell nennen. Kobell nahm regelmäßig an Jagdveranstaltungen des bayrischen Hofes teil, so mit Maximilian II. Joseph (Bayern). Noch zu Lebzeiten wurde er als Mundartdichter bekannt. Er war ab 1837 Mitglied der Zwanglosen Gesellschaft München[4]. Im Jahr 1857 wurde er zum Mitglied der Leopoldina und 1861 zum korrespondierenden Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt. Ab 1867 war er korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg.[

Grabstätte
Grabstätte
Alter Südlicher Friedhof

Sektion: M rechts - Nummer: 215/216
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
1894 Rambaldi  
344. Kobellstraße.Zweigt von der Lindwurmstraße an der Ausmündung der Kapuzinerstraße in westlicher Richtung ab und führt im Bogen zum Bavariaring. Zur Ehrung des Dichters und Mineralogen Franz Ritter von Kobell, geboren als Sohn des bayer. Staatsrates Franz von Kobell, am 19. Juli 1803 zu München, gestorben daselbst den 11. November 1882 als Professor der Mineralogie und Konservator der miueralogischen Staatssammlung *). Als Mineraloge ist er als einer der vorzüglichsten Vertreter der eigentlichen mineralogischen und kristallographischen Zweige der Anorganologie anzusehen. Als Dichter und namentlich als Volksdichter zeichnete er sich durch Phantasie, Junigkeit, Zartheit, echt komische Kraft und einen ergötzlichen Humor aus. Auch als Weidmann war Kobell ein gerne gesuchter Gesellschafter. Die Straße erhielt ihren Namen am 16. März, resp. 6. April 1886.

*) Ausführlicheres: »Deutsche Biographie« U. Sammler 1883, Nr. 1, S. 6.
1943 Adressbuch  
Franz Ritter von Kobell, Dichter und Mineraloge, Universitätsprofessor und Konservator; * 19.7.1803 und † 11.11.1882 München.

Zweigt von der Lindwurmstraße an der Ausmündung der Herzog-Heinrich-Straße ab und führt in einem Bogen zum Bavariaring.

1965 Baureferat  
Kobellstraße: Franz Ritter von Kobel! (1803-1882), Mineraloge, Mitglied der Bayer. Akademie der Wissenschaften, wirkte in München seit 1826 als Prof., seit 1849 als Konservator der mineralogischen Staatssammlungen, erfand die Galvanographie. Daneben war er ein vielseitiger Volksdichter. *1887

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
Kobellstraße1887Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Kobellstraße 1MietshausRied Franz neubarock1905
Kobellstraße 5MietshausKaltenthaler Emil, Dinglreiter Ludwig, Neubauer Berthold Jugendstil1907
Kobellstraße 5MietshausBöhmer Paul, Loew Julius, Müller Georg neuklassizistisch1897
Kobellstraße 11MietshausHuber Josef neubarock1899
Kobellstraße 13MietshausMüller Georgneubarock1897
Kobellstraße 15MietshausMüller Georgneubarock1897
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