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Schmid-Wildy-Weg in München Ramersdorf-Perlach - Geschichte, Sehenswürdigkeiten & Infos
 

Münchner Straßenverzeichnis


Schmid-Wildy Ludwig
Ludwig Schmid-Wildy
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Münchner Kindl auf dem Rathausturm, CC BY-NC 4.0

Ludwig Schmid-Wildy (* 3. Mai 1896 in Aachen; † 30. Januar 1982 in Rosenheim) war ein deutscher Volksschauspieler, Regisseur, Autor und Erfinder. Er war maßgeblich an frühen NS-Propaganda-Filmen beteiligt, nach dem Krieg wurde er einer der beliebtesten Münchner Schauspieler und verkörperte in seinen Rollen mit hintergründigem Humor und einem Schuss Melancholie das liebenswürdige Schlitzohr.

Ludwig Schmid-Wildy war der Sohn des Schwabinger Bildhauers Anton Schmid. Mit neun Jahren stand er für das von seinem Vater gestaltete Münchner Kindl am Neuen Rathaus der Stadt Modell. Während einer Konditorlehre lernte er Karl Valentin und Liesl Karlstadt kennen, die zu seinen Stammkunden gehörten, und beschloss, sich auf die Schauspielerei zu verlegen. Im Ersten Weltkrieg diente er 1915 fünf Monate als freiwilliger Krankenpfleger in einem Lazarettzug in Russland und Serbien. Anfang 1917 wurde er dienstuntauglich entlassen. Bereits ab den 1920er-Jahren war Schmid-Wildy in verschiedenen Bühnenstücken in ganz Deutschland und ab den 1930er-Jahren auch in kleineren Filmrollen, u. a. an der Seite von Hans Moser und Luis Trenker, zu sehen. 1933 übernahm er als Oberspielleiter das Münchner Volkstheater.

Zusammen mit dem Schriftsteller und SA-Führer Hans Zöberlein drehte er 1934 als Co-Regisseur und Darsteller zwei berüchtigte NS-Propaganda-Spielfilme: „Stoßtrupp 1917“ und „Um das Menschenrecht“, in denen der deutsche Frontsoldat des Ersten Weltkrieges bzw. die Freikorps nach 1918 sowie die sogenannte „Kampfzeit“ der nationalsozialistischen Bewegung glorifiziert wurden. Beide Filme wurden 1945 verboten; der Letztere ist dies bis heute, der Erstere wurde 2007 in einer stark zensierten und um 32 Minuten gekürzten Fassung wieder zugelassen.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Ludwig_Schmid-Wildy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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Straßenname Schmid-Wildy-Weg
Benennung 1982 Erstnennung
Plz 81739
Stadtbezirk 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach
RubrikPersonen
Kategorie Volksschauspieler  
Lat/Lng 48.09836 - 11.63817   
Straßenlänge 0.256 km
Person Schmid-Wildy Ludwig
geboren 3.5.1896 [Aachen]
gestorben 30.1.1982 [Rosenheim]
Kategorie Volksschauspieler  
Nation Deutschland
GND 118609149
Leben
Ludwig Schmid-Wildy

Ludwig Schmid-Wildy (* 3. Mai 1896 in Aachen; † 30. Januar 1982 in Rosenheim) war ein deutscher Volksschauspieler, Regisseur, Autor und Erfinder. Er war maßgeblich an frühen NS-Propaganda-Filmen beteiligt, nach dem Krieg wurde er einer der beliebtesten Münchner Schauspieler und verkörperte in seinen Rollen mit hintergründigem Humor und einem Schuss Melancholie das liebenswürdige Schlitzohr.

Ludwig Schmid-Wildy war der Sohn des Schwabinger Bildhauers Anton Schmid. Mit neun Jahren stand er für das von seinem Vater gestaltete Münchner Kindl am Neuen Rathaus der Stadt Modell. Während einer Konditorlehre lernte er Karl Valentin und Liesl Karlstadt kennen, die zu seinen Stammkunden gehörten, und beschloss, sich auf die Schauspielerei zu verlegen. Im Ersten Weltkrieg diente er 1915 fünf Monate als freiwilliger Krankenpfleger in einem Lazarettzug in Russland und Serbien. Anfang 1917 wurde er dienstuntauglich entlassen. Bereits ab den 1920er-Jahren war Schmid-Wildy in verschiedenen Bühnenstücken in ganz Deutschland und ab den 1930er-Jahren auch in kleineren Filmrollen, u. a. an der Seite von Hans Moser und Luis Trenker, zu sehen. 1933 übernahm er als Oberspielleiter das Münchner Volkstheater.

Zusammen mit dem Schriftsteller und SA-Führer Hans Zöberlein drehte er 1934 als Co-Regisseur und Darsteller zwei berüchtigte NS-Propaganda-Spielfilme: „Stoßtrupp 1917“ und „Um das Menschenrecht“, in denen der deutsche Frontsoldat des Ersten Weltkrieges bzw. die Freikorps nach 1918 sowie die sogenannte „Kampfzeit“ der nationalsozialistischen Bewegung glorifiziert wurden. Beide Filme wurden 1945 verboten; der Letztere ist dies bis heute, der Erstere wurde 2007 in einer stark zensierten und um 32 Minuten gekürzten Fassung wieder zugelassen.

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