Stadtgeschichte München

1879 Fernberg  

Weite Straße. Die jetzige weite Straße war lange Zeit eines der engsten Gäßchen, weil die Gartenmauer des Augustinerklosters hart an die Michaelskirche angrenzte. Erst nach Aufhebung diese Klosters 1803 wurde die Straße durch Abbruch der Mauer und Verwandlung des Gartens in einen gepflasterten Platz erweitert.

1880 Adressbuch  

Diese hieß ursprünglich „Steindlgasse“, dann vom Ende des 16. bis zum 18. Jahrhundert „enge Gasse“, weil sie, zwischen der Michaelskirche der Jesuiten und dem Kloster der Augustiner gelegen, durch den weithereintretenden Garten der letzteren sehr beengt war. AUch der Name „Jesuitenplaster“ kommt seit Herzog Wilhelm V. (1579-97) vor. Nach Beseitigung jenes Verkehrshindernisses erhielt die Straße ihre heutige Benennung, um den Gegensatz hervorzuheben. Bei der Säkularisierung des Augustinerklosters 1803 brach man dessen westliche Gartenmauer ab, wodurch der jetzige freie Platz entstand. – Die Michaelskirche ward am 18. April 1583 begonnen, am 6. Juli 1597 eingeweiht, von 1782-1801, wo sie dem Orden der Maltheser-Ritter überlassen blieb, „Maltheser-Kirche“ genannt und 1852 restauriert.