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Straßenbenennungen in neuen Siedlungen

Datum22.06.1935SignaturDE-1992-STRA-40-57 
AbsenderMünchner Neueste NachrichtenEmpfänger
ArtZeitungsartikelStatusKein Grund angegeben
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Straßenbenennungen in neuen Siedlungen

Nach Vorschlag des Stadtrates Habers werden verschiedene neue Straße in der Siedlung Johanneskirchen in der Hauptsache nach Staädten benannt, die in den Norden Deutschlands durch das Diktat von Versailles vom Reiche abgetrennt wurden. Man findet hier nun eine Apenrade-, Flensburger, Glücksburger Straße, einen Hoyerweg, weiter einen Alsenweg zur Erinnerung an die Insel Alsen, die im Kleinen Belt an Dänemark abgetreten werden mußte. Eien Düppeler Straße gilt der Erstürmung der Düppeler Schanzen im Kriege 1864 und der Erinnerung an das Dorf Düppel, das nun dänisch geworden ist. Westerlandanger erinnert an das bekannte Nordseebad auf der nordfriesischen Insel Sylt.

In der Siedlung östlich von Zamdorf sind die Namen von zwei Kolonialpionieren in der Straßenbezeichnung festgehalten. Eine Leutweinstraße ist dem Andenken an den ehemaligen Gouverneur von Deutsch-Südwest-Afrika und Kommandeur der Schutztruppe, Theodor Leutwein, eine Gröbenstraße dem Gedächtnis des Majors und Forschungsreisenden Otto Friedrich von der Gröben gewidmet, der 1683 die brandenburgische Festung Groß-Friedrichsburg an der afrikanischen Goldküste gründete.

In der Siedlung Englschalking, die schon mehrfach Straßennamen nach Gestalten aus Wagnerschen Musikdramen aufweist, ist eine neue Straße ortlindenstraße nach einer der Walküren benannt worden. Die Vorschläge für neue Straßennamen in der Reichskleinsiedlung Moosach wurden zunächst noch zurückgestellt.