Münchner Straßenverzeichnis


Wendel Dietrich
Dietrich Wendel
Bildrechte: LepoRello, Kirchheim in Schwaben Fuggerschloss Zedernsaal Kassettendecke 2013-08-03 (1), CC BY-SA 3.0

Wendel Dietrich (* um 1535 in Augsburg; † um 1622) war ein Augsburger Holzschnitzer des 16. Jahrhunderts.

In Augsburg um 1535 geboren, besaß er 1561 ein Haus in der Stadt. 1562 wurde ihm der Prozess gemacht, da er sich zuvor den verbotenen Täufern angeschlossen hatte. Er wurde erst aus dem städtischen Gewahrsam entlassen, nachdem er dieser Lehre abgeschworen und sich zur lutherischen Lehre bekannt hatte. Nach 1567 bekleidete er über Jahre hinweg Ehrenämter innerhalb der Zunft der Kistler (Holzschnitzer). Sein Ansehen wuchs, je mehr er große Aufträge aus der Hand der Fugger und hier besonders Hans Fuggers erhielt. Dieser empfahl ihn auch an den Münchner Herzogshof weiter.

Als Hauptwerk Dietrichs gelten die Zedernholzhängedecke und die Portale des Zedernsaals von Hans Fuggers Schloss in Kirchheim/Schwaben. Ab 1580 erhielt Dietrich vermehrt Aufträge zur Ausstattung und Gestaltung von Schloss Kirchheim. 1582 bekam er den Auftrag zur Anfertigung der Decke im Festsaal des Schlosses, des heutigen Zedernsaals. 1585 wurde die Decke an ihrem Bestimmungsort aufgehängt.

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Straßenname Wendl-Dietrich-Straße
Benennung 1890 Erstnennung
Plz 80634
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen
RubrikPersonen
Kategorie Kunstschreiner  Baumeister  
Lat/Lng 48.1516242 - 11.5260831   
Straßenlänge 0.048 km
Person Wendel Dietrich
geboren 1535
gestorben 1622
Kategorie Kunstschreiner  Baumeister  
Nation Deutschland
Konfession lutherisch
GND 124812694
Leben
Dietrich Wendel

Wendel Dietrich (* um 1535 in Augsburg; † um 1622) war ein Augsburger Holzschnitzer des 16. Jahrhunderts.

In Augsburg um 1535 geboren, besaß er 1561 ein Haus in der Stadt. 1562 wurde ihm der Prozess gemacht, da er sich zuvor den verbotenen Täufern angeschlossen hatte. Er wurde erst aus dem städtischen Gewahrsam entlassen, nachdem er dieser Lehre abgeschworen und sich zur lutherischen Lehre bekannt hatte. Nach 1567 bekleidete er über Jahre hinweg Ehrenämter innerhalb der Zunft der Kistler (Holzschnitzer). Sein Ansehen wuchs, je mehr er große Aufträge aus der Hand der Fugger und hier besonders Hans Fuggers erhielt. Dieser empfahl ihn auch an den Münchner Herzogshof weiter.

Als Hauptwerk Dietrichs gelten die Zedernholzhängedecke und die Portale des Zedernsaals von Hans Fuggers Schloss in Kirchheim/Schwaben. Ab 1580 erhielt Dietrich vermehrt Aufträge zur Ausstattung und Gestaltung von Schloss Kirchheim. 1582 bekam er den Auftrag zur Anfertigung der Decke im Festsaal des Schlosses, des heutigen Zedernsaals. 1585 wurde die Decke an ihrem Bestimmungsort aufgehängt.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Benennung 1890 Erstnennung
Änderung
Straßenverlauf
DatumAlter VerlaufNeuer VerlaufBemerkung
19.9.1929Winthirstr. – Renatastr.Winthirstrasse – Lachnerstrassewestliche Verlängerung
1894 Rambaldi  
697. Wendelstraße. Verbindet die Winthir- mit der Renatastraße in Neuhausen. Zur Ehrung des Baumeisters Wendl Dietrich (Pilotybild 68). Richtiger sollte diese Straße den Namen »Dietrichstraße« tragen, da dieses der Familienname dieses Baumeisters und »Wendel« sein Hausname ist. Man hat lange Zeit den Meister Wolfgang Miller als den Erbauer, beziehungsweise Architekten der Michaelskirche angesehen, weil dessen in der Sakristei derselben aufbewahrtes Bildnis die Aufschrift trägt: »Anno 1585 hat Wolfgang Miller, ein Steinmetz, seines Alters 48 Jahre, die Kirche und das Kollegium erbauet«; aber schon Nagler weist das irrtümliche dieser Angabe nach. In den Baurechnungen wird er stets als Werkmeister, in einigen Briefen bisweilen als Maurer, bisweilen als Steinmetz bezeichnet· Dagegen taucht in der 21. Woche des Jahres 1583 zum erstenmale ein Name auf, dessen Träger schon von Nagler als der eigentliche Architekt des Baues bezeichnet wurde, ,,Wendl Dietrich. *))« Dietrich war ein Augsburger, seine Geburt fällt etwa ins Jahr 1535. Ende der fünfziger Jahre verheirathete er sich mit einer Ursula Sturmin und um 1561 erwarb er sich ein eigenes Hans in Augsburg. In seinem Handwerk genoß Dietrich eines bedeutenden Rufes. Schon 1566 war er im Auftrag und für Rechnung des Kunstschreiners Barth. Weishaupt mit Arbeiten für König Philipp ll. von Spanien beschäftigt. Ende der 70er Jahre fertigte er eine größere Arbeit für Marx Fugger, zu welcher mutmaßlich u. a. auch der Saalplafond gehört, der jetzt das große Vorzimmer des Hauptsaales im Gasthaus zu den drei Mohren in Augsburg schmückt. Vom April 1582 an ist Dietrich für Kaiser Rudolf Il. mit einem größeren Auftrag beschäftigt, für welchen ihm der Rat der Stadt eine unbegrenzte Gesellenzahl zu halten gestattete. Durch diese und ähnliche größere Arbeiten mußte Wendel Dietrichs Ruf als Künstler auch an den Hof des kunstsinnigen Herzogs Wilhelm von Bayern gelangen; es ist aber auch möglich, daß bei den vielen geschäftlichen Beziehungen der Fugger zum bayerischen Hof Dietrich direkt dem Herzog empfohlen wurde. — Die Straße hieß früher »Hirschgartenstraße« und trägt ihren heutigen Namen seit 6. Oktober resp. 8. Nov. 1890.

*) cfr. Bayerische Bibliothek 16. Band; Zeitschrift des hist. Vereins für Schwaben und Neuburg Jahrg. 1888; Dr. Buff, Wendel Dietrich, urkundl. Nachrichten über sein Leben und seine Thätigkeit; Frz. Trautmann, Alt-Münchner Wahrzeichen S. 89. ff.
1965 Baureferat  
Wendl-Dietrich-Straße: Wendelin (Wendl) Dietrich (Dieterlin) (1535-um 1622), Baumeister und Kunstschreiner, war an der Errichtung mehrerer großer Bauten in München beteiligt. *1891. — auch Dietrichstraße.

Opfer des Nationalsozialismus

Stolperstein Frohmann Marie Helene (Mary) Stolperstein Frohmann Marie Helene (Mary) Stolperstein Stein Bella Stolperstein Stein Bella Stolperstein Stein Martin Stolperstein Stein Martin Stolperstein Freitag Adolf (Wolf) Stolperstein Freitag Adolf (Wolf) Stolperstein Gottlieb Rudolf Stolperstein Gottlieb Rudolf 

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
HirschgartenstraßeKein Grund angegeben1.1.1880Eingemeindung (Umb.)
Wendlstraße1.1.1890Eingemeindung (Umb.)6.12.1928Umbenennung
Wendel-Dietrich-Straße11.12.1928ErstnennungKein Grund angegeben
Wendl-Dietrich-Straße1890Erstnennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Wendl-Dietrich-Straße 2Mietshausbarockisierend
Wendl-Dietrich-Straße 4Mietshausbarockisierend1912
Wendl-Dietrich-Straße 5Mietshausbarockisierend1910
Wendl-Dietrich-Straße 5Mietshausbarockisierend1910
Wendl-Dietrich-Straße 6MietshausJugendstil
Wendl-Dietrich-Straße 7MietshausEsterl Martin, Deschl Max 1913
Wendl-Dietrich-Straße 8MietshausJugendstil
Wendl-Dietrich-Straße 9Mietshausbarockisierend1910
Wendl-Dietrich-Straße 10MietshausJugendstil
Wendl-Dietrich-Straße 12MietshausJugendstil
Wendl-Dietrich-Straße 16Mietshausbarockisierend1910
Wendl-Dietrich-Straße 18Mietshausbarockisierend1910
Wendl-Dietrich-Straße 20JugendherbergeFleissner Maxneuklassizistisch 1926
Wendl-Dietrich-Straße 22Mietshausbarockisierend
Wendl-Dietrich-Straße 23Teil einer WohnanlageKurz Otho Orlando, Herbert Eduard1930
Wendl-Dietrich-Straße 70Brunnen mit FigurLiebermann Ferdinand 1931
TitelStraßeStandortKünstlerJahrBild
FrescoWendl-Dietrich-StraßeSepp Frank0
ErnteWendl-Dietrich-Straße0
Knabe auf WallerWendl-Dietrich-Straße 70Ecke BolivarstraßeLiebermann Ferdinand1931
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Liebermann Ferdinand - Knabe auf Waller
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